Maleachi 1 (28. Dezember)

Der Prophet Maleachi, der letzte des Alten Testamentes, war so um das Jahr 430 vor Christus aktiv – da zumindest wurde dieses Buch verfasst. Der Name Maleachi bedeutet „Bote des Herrn“ und genau das ist auch der Inhalt seines Buches. Gott rechnet ab mit seinem wieder einmal untreu gewordenen Volk. Allerdings wäre es nicht Gott, wenn er nicht wieder auf die in der Zukunft liegende Verheißung aufmerksam machen würde. Gott lässt die von ihm Erwählten niemals hängen, es ist ihm wichtig, dass die Gläubigen dies nie vergessen! Aber er lässt sie von Zeit zu Zeit von den Früchten ihres Ungehorsams essen.

Zu Kapitel 1

Maleachi 2 (29. Dezember)

„Was siehst du aber den Splitter im Auge deines Bruders, und den Balken in deinem Auge bemerkst du nicht?“ (Mt 7,3)

Gott zählt auf, was alles schiefgelaufen ist, seit sein Volk aus der babylonischen Gefangenschaft zurück in Jerusalem ist. Sie haben nicht zugehört, sie haben sich nicht mehr um das gekümmert, was der Bund mit Gott von ihnen an Verhalten und Haltung verlangte.

Er fängt bei den Priestern an.

Maleachi 3 (30. + 31. Dezember)

„Siehe, ich sende meinen Boten, der vor mir her den Weg bereiten soll; und plötzlich wird zu seinem Tempel kommen der Herr, den ihr sucht; und der Bote des Bundes, den ihr begehrt, siehe, er kommt!, spricht der HERR der Heerscharen.“ (Mal 3,1)

So ist Gott! Er ist enttäuscht, wütend, stinksauer, wenn seine Kinder, die doch sehr eindeutigen Anweisungen uminterpretieren und sich bequem in der im Prinzip selbstgemachten Religion ausruhen. Aber er lässt seine Leute niemals hängen, er sammelt sie wieder ein – immer und immer wieder! Zu Beginn des dritten Kapitels kündigt er sein Kommen an. Aber er weiß, dass all die Zeichen, die er in den letzten über tausend Jahren nach und nach genannt hat, damit der Messias erkannt werden kann, bei vielen nichts nützen werden, da sie nicht mit offenen Herzen zugehört haben, da sie immer nur sich und ihre armselige irdische Existenz im Kopf haben. Also kündigt er hier noch einen Boten an, der ihm vorausgehen wird und die Leute kurz vorher nochmal lautstark daran erinnern wird, dass es jetzt – genau jetzt! – soweit ist. Keine Seele soll verloren gehen, weil sich Gott nicht genug um sie bemüht habe. So ist Gott!