1. Korinther 10,14 – 12,44: Ein Text aus der Verzweiflung

Wieso weiß ich, dass Gott immer ganz nah bei mir ist, mir zuhört und mich liebt?  Ein Beispiel:

Letzten Freitag kam ich an die Kapitel 11 und 12 im ersten Korintherbrief. Insbesondere bei Paulus‘ Äußerungen zur Rolle der Frau sträubte sich in mir alles gegen die von ihm gemachten Aussagen. Ich war verzweifelt, wie noch niemals auf dieser „Bibelreise“ zuvor und ich betete: „Papa, hilf mir! Ich kann doch nicht dem Apostel Paulus widersprechen?!!“ Innerhalb von Sekunden (ungelogen!) war der Text in meinem Kopf, den ich euch nun inzwischen freigegeben habe. Ich weiß ja, dass ich bei diesem Projekt eigentlich nur Co-Autor bin, aber so unmittelbar hat Gott eigentlich nur an jenem schicksalhaften Pfingstsonntag auf ein Gebet von mir reagiert.

Der Text enthält Gedanken, die ich so zuvor noch nie gedacht hatte. Hier erschien mir die Sache von einer Sekunde auf die nächste völlig klar. Sicher, das Sortieren und Aufschreiben dieser Gedanken dauerte dann den ganzen Nachmittag und Abend und in den beiden folgenden Tagen folgten noch einige Ergänzungen von Stellen, die ich im Eifer des Gefechts nicht mehr beachtet hatte und dann noch ans Ende anfügte. Und ein schon am Donnerstag geschriebener Text zum Rest von 1. Kor. 10 wurde wieder einkassiert, weil das hier besser reinpasste. Doch die nach meinem Empfinden wesentlichen Kernaussagen fielen mir einfach so zu.

Es sind diese Momente, an denen ich erlebe, geradezu körperlich spüre, dass ich nur Werkzeug meines Gottes bin – und dieses „nur“ empfinde ich als Auszeichnung.

Ich danke dir, Papa, dass du mich an die Hand genommen hast und meine Bitte erhört und mich nicht wieder losgelassen hast. Ich danke dir, Gott, dass du rund um die Uhr darum bemüht bist, auch den geringsten Zweifel in mir an deiner Gegenwart zu vertreiben. Ich danke dir, dass du da bist, wirklich da bist.

Und euch wünsche ich viel Spaß und hoffentlich auch Erkenntnis beim Lesen dieses aus der Verzweiflung geborenen Textes. 

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