Paps, ich hatte eine großartige Woche! Die Arbeit lief gut, ich kam gut voran; das Chaos, das sich jedes Jahr zu Beginn eines Schuljahres in einer Schule auftut und auch nicht meine digitale Abteilung verschont, konnte ich unter Kontrolle bringen. Und als ich dann am Donnerstagabend zu Hause entspannte, weil nur noch ein ruhiger Homeoffice-Freitag vor mir lag, da warst du plötzlich über mir und deine Liebe strömte durch mich durch. Es ist schon, auf diese Weise heimzukommen und ich weiß, wenn es soweit ist, wird das endgültige Heimkommen zu dir dies alles noch in den Schatten stellen.
Doch du bist da, schon jetzt – und du kümmerst dich! Um mich. Als heute Morgen das Wetter nicht so überzeugend war, wollte ich meinen Spaziergang auf den Nachmittag verlegen (und in diesem Moment, da ich das hier schreibe, geht draußen ein heftiger Schauer nieder und ich würde wohl wieder daheim bleiben), doch irgendwas (Du?!) hat mich gedrängt noch am Vormittag zu gehen und ich ging – und du warst da, ab dem ersten Schritt.
Du hast mich aufgefüllt mit deinen Ideen und deinen Inspirationen. Ich konnte deine Begeisterung darüber spüren, als du mir zeigtest, was du alles für mich vorbereitet hast für die nächsten Wochen, während ich mich um das Chaos in der Schule kümmerte. Für etwa eine Stunde waren alle Antworten da zu Fragen, die mich noch beschäftigen werden. Du hast mir alles gezeigt, viel zu viel für dieses beschränkte Gehirn, um es auf einmal aufzunehmen und zu verarbeiten – ich sollte nur wissen, dass es da ist, dass du es vorbereitet hast für mich.
Wir werden viel gemeinsam arbeiten in den kommenden Wochenenden und ich freue mich darauf.
Und während ich hier sitze und überlege, womit ich an diesem Wochenende anfange, erinnert mich eine Freundin über WhatsApp an den viel zu frühen Tod eines jungen Menschen, der eigentlich noch sein Leben vor sich haben sollte und ich erinnere mich an eine ganz bestimmte Stelle aus deiner Präsentation heute Morgen.
Du hast mich auf das Statement von Paulus aufmerksam gemacht, der beschrieb, wie gering er diese Welt hier schätzt (die für mich trotzdem unbeschreiblich schön und wertvoll ist!), wenn er darüber nachdenkt, welche Pracht ihn im nächsten Leben erwarten wird.
Der junge Mensch ist jetzt bei dir in all der Pracht von der Paulus spricht. Doch wir sind hier – ohne ihn. Besonders seine Familie und seine Freunde spüren den Verlust. Sie spüren vor allem die Lücke, die er hinterlassen hat und du weißt das. Ich wünschte mir schon oft so sehr, dass doch alle spüren könnten, wie du im Stande bist, selbst die schmerzlichsten Lücken dieses Lebens mit deiner Liebe zu füllen, so wie du mich das immer wieder spüren lässt. Gerade diese brauchten das jetzt.
Und ich bin absolut sicher, da sind noch viel mehr, die das so dringend brauchen.
Sei du bei ihnen, wie du bei mir bist!
Öffne ihre Herzen für deine Liebe, wie du meines geöffnet hast!
Fülle ihre Seelen mit deinem Frieden, wie du meine gefüllt hast!
Darum bitte ich dich.
Im Name Christi.
Amen.