2. Chronika 21 (16. September)

Joram, der älteste Sohn Josaphats ist der nächste König Israels. Er ist ein schlimmer Finger. Als erstes lässt er alle seine Brüder und viele Fürsten des Landes umbringen um so seine Macht zu festigen. Außerdem heiratet er Athalja, eine Tochter des Nordreich-Königs, und lässt die Verbreitung deren Götzenglaubens und der Hurerei in Juda zu. Mit Hurerei ist wohl nicht einfach Prostitution gemeint, es geht hier um die Bedeutung der Ehe und der ehelichen Treue. Hurerei meint hier wohl das Sexualleben nach der griechischen Tradition, in der sich der Sex nach dem Vorbild derer Götter zum zügellosen Spiel (jede/r mit jeder und jedem, auch Kindern) verwandelte. Das kommt nicht gut an beim Volk, und erste tributpflichtige Nachbarn sagen sich vom König los, so dass er diese wieder mit Gewalt unterwerfen muss.

Gott gefällt das nachvollziehbar nicht und so lässt er dem König durch den Propheten Elia – nach Moses der größte Prophet des Alten Testaments, der vor den Augen eines seiner Schüler direkt in den Himmel entrückt wurde – ausrichten, welches Urteil ihn für diesen Lebenswandel erwartet: Seine Macht wird zerfallen, seine Familie zerstört und er wird nach langer, schwerer Krankheit sterben. So bestraft Gott schwere Untreue im Bund des Gesetzes.

Im sechsten Jahr seiner Regentschaft tritt das angekündigte Unheil ein, Juda wird überfallen und von seiner Familie überlebt nur er, seine Frau und sein jüngster Sohn Ahasja. Bald darauf erkrankt er schwer und stirbt zwei Jahre später an dieser Krankheit. Sein Volk begräbt ihn abseits der anderen Könige und weint ihm keine Träne hinterher.

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