„Lass deinen Knechten dein Walten sichtbar werden, und deine Herrlichkeit ihren Kindern! Und die Freundlichkeit des Herrn, unsres Gottes, sei über uns, und das Werk unsrer Hände fördere du für uns“ (Ps 90,17)
Moses philosophiert in diesem Gebet über das Leben eines Menschen in den Augen Gottes.
„Wer im Schutz des Höchsten wohnt, der ruht im Schatten des Allmächtigen.“ (Ps 91,1)
Psalm 91, insbesondere Vers 1, ist vermutlich einer der bekanntesten und der aufbauendsten für jeden Gläubigen. Und doch steckt in Vers 2 die Kernaussage:
„Ich sage zum HERRN: Du meine Zuflucht und meine Burg, mein Gott, auf den ich vertraue.“ (Ps 91,2)
Hier kommt die Haltung des Psalmisten gegenüber seinem Gott zum Ausdruck. Gott ist Zuflucht und Burg, d.h., Gott ist der Ort der Sicherheit, mehr noch, der Geborgenheit.
„Gut ist es, dem HERRN zu danken, deinem Namen, du Höchster, zu singen und zu spielen, am Morgen deine Huld zu verkünden und in den Nächten deine Treue“ (Ps 92,2)
In diesem Lobpreis fordert der Psalmist die Gläubigen auf, Gott für dessen Treue zu danken.
„Der HERR regiert als König! Er hat sich mit Majestät bekleidet; der HERR hat sich bekleidet, er hat sich umgürtet mit Macht; auch der Erdkreis steht fest und wird nicht wanken. Dein Thron steht fest von Anbeginn; von Ewigkeit her bist du! Die Wasserströme brausen, o HERR, die Wasserströme brausen stark, die Wasserströme schwellen mächtig an; doch mächtiger als das Brausen großer Wasser, mächtiger als die Meereswogen ist der HERR in der Höhe! Deine Zeugnisse sind sehr zuverlässig; deinem Haus geziemt Heiligkeit, o HERR, für alle Zeiten.“ (Psalm 93)
Ein Psalm, der die ganze Schönheit unseres Glaubens darstellt. Unser Gott ist König über die Schöpfung, denn er hat sie gemacht, sie gehorcht ihm und sie geht den Weg, den er von Anbeginn vorbestimmt hat.
„Gott der Vergeltung, HERR, du Gott der Vergeltung, erscheine! Erhebe dich, Richter der Erde, vergilt den Stolzen ihr Tun! Wie lange noch dürfen die Frevler, HERR, wie lange noch dürfen die Frevler frohlocken?“ (Ps 94, 1-3)
In Psalm 93 besangen wir die Schönheit unseres Glaubens, eine Schönheit, die so anders ist als diese Welt. Ja, die Welt – von oben betrachtet – ist ein Juwel im All und die Welt als ökologisches System ist über Jahrmillionen gewachsen. Nichts kann dieses System zerstören. Natürlich können wir das Gleichgewicht so stören, dass die Welt für Menschen ungemütlich, schlimmstenfalls unbewohnbar wird – doch das wären nur selbstregulierende Maßnahmen dieses Systems. Auch bietet diese Welt genug Raum und Ressourcen, dass alle Menschen satt, gebildet und in Frieden auf diesem Planeten Platz finden könnten und doch ist diese Welt für uns Menschen kein friedlicher Ort. So schön unser Glaube ist, so wenig passt er zu der uns umgebenden Realität.
„Kommt, lasst uns jubeln dem HERRN, jauchzen dem Fels unsres Heils!“ (Ps 95,1)
Ein weiterer Lobgesang auf Gott und – man vermutet es vielleicht zunächst gar nicht – auch eine Selbstprüfung für jeden, der sich auf der Seite Gottes wähnt, denn: Warum jubeln Gläubige ihrem Gott zu?
Ein weiteres Loblied auf den Herrn, doch mit einer etwas anderen Ausrichtung. Es erzählt davon, was sich im Menschen verändert, der Gott angenommen hat.