In eigener Sache

28. Mai 2024Die Besucherzahlen steigen, höchste Zeit mich einmal ein bisschen genauer vorzustellen.

Der Name „Miro Calis“ ist ein Kunstname. Aus beruflichen Gründen habe ich diesen vor etlichen Jahren für meine Internetaktivität gewählt und dann aus praktischen Gründen fürs Internet beibehalten. Hinter Miro Calis verbirgt sich die reale Person Georg Doll. Ich wohne in Untergrombach, einem Stadtteil von Bruchsal im Nordwesten Baden-Württembergs (Google das!)

Nach einem ziemlich erfolglosen Informatik-Studium in Karlsruhe, wechselte ich zur Pädagogischen Hochschule um meinen alten, aber verworfenen Traum Lehrer zu realisieren. Auch das verlief nicht ganz problemlos und so kam ich für anderthalb Jahre in den „Genuss“ von Hartz IV.

Seit 2007 arbeite ich für den Kepler Bildungskreis in deren Johannes Kepler Privatschulen – der Plural ergibt sich, weil der Trägerverein in seinem Haus ein Gymnasium und eine Realschule betreibt.

In dieser Schule – übrigens eine konfessionsfreie, d.h., der Religionsunterricht wurde durch Ethikunterricht ersetzt – bin ich zwar auch als Lehrer tätig, hauptsächlich arbeite ich aber im Hintergrund. So habe ich unter anderem das hauseigene Elterninformationssystem entwickelt und entwickle es nach wie vor weiter, bin für die Homepage zuständig und administriere das Office 365 für Bildungseinrichtungen, das wir dank der großzügigen Unterstützung von Microsoft allen Schülern kostenlos zur Verfügung stellen können.

Der berufliche Werdegang kommt bei mir zuerst, da es privat bis 2017 nichts wirklich Erwähnenswertes zu erzählen gibt. Wie die anderthalb Jahre Hartz IV deutlich machen, bin ich in recht bescheidenen Verhältnissen groß geworden. Dass ich heute so viel schreibe liegt garantiert nicht an meinem familiären Hintergrund. Ich bin ohne Bücher groß geworden und es wurde zu Hause auch nie viel gelesen oder erzählt, weshalb ich heute ein eher langsamer Leser bin. Nach den Erkenntnissen der Lernwissenschaften und Lerntheorien dürfte ich kaum einen Satz geradeaus formulieren können.

Vielleicht war es ja wirklich Gott, der mir dieses Werkzeug Sprache an die Hand gab! Ich hatte seltsamerweise nie einen Zweifel an der Existenz Gottes, für mich war Gott immer Realität, auch wenn die Beziehung sehr wechselhafte Zeiten durchlebt hat.

Ab 2016 änderte sich meine Beziehung zu diesem großen, aber fernen Gott. Zum einen war ich in dieser Zeit aufgrund gesundheitlicher Beschränkungen ziemlich immobil und verbrachte viel Zeit vor dem Fernseher, zum anderen wechselten meine Interessen. Fernsehpredigten begannen plötzlich zu mir zu sprechen. An diesem Punkt hat Gott offensichtlich seine Bemühungen um mich deutlich verstärkt. Inzwischen hat er mir erklärt, dass er mich erst mal über viele Jahre an diesen Punkt gebracht hat.

Immer und immer wieder tauchte in den Predigten der besondere Begriff Vater auf, insbesondere einem Pastor aus Singapur war es wichtig immer wieder zu betonen, dass das „Abba“ in Vater unser den Papa meint, also nicht einen strengen, ehrfurchtsgebietenden Vater aus der Biedermeierzeit, den man als Kind sogar noch siezte, damit nur keine Nähe entstand. Nein, dieser Gott möchte unser Papa sein, zu dem wir mit der größten Freude und dem schlimmsten Schmerz „Papa! Papa!“ rufend gerannt kommen. Dieses Bild setzte sich in mir fest, das Gefühl der Zuneigung wuchs und mündete Pfingsten 2017 in einem Gebet in dem ich meinen Papa bat, mich spüren zu lassen dass er (bzw. da Pfingsten: sein Heiliger Geist) da ist.

Gott umarmte mich augenblicklich, es war, als ob er auf diesen Moment seit Jahren gewartet hätte – ich habe in meinem Leben noch nie zuvor eine größere Liebe gespürt. In mir brachen von einer Sekunde auf die andere sämtliche Widerstände wie ein Kartenhaus in sich zusammen und ich heulte minutenlang wie ein kleines Kind in den Armen meines neugewonnenen Papas. Ich wiederhole hier jetzt nicht die ganze Geschichte – sie kann im Blog „Gott und ich“ vor allem in den älteren Artikeln nachgelesen werden.

Gott ist seit diesem Augenblick in dieser Person des Papas bei mir geblieben. Er lässt mich immer wieder spüren, wie nah er mir ist. Zwischen Paps und mir ist über diese nun bald zwei Jahre dauernde enge Beziehung eine Vertrautheit entstanden, die ich nicht mehr missen möchte.

Papa führt mich spürbar – ich bat ihn darum und er tut’s. Er spricht zu mir in den hier immer wieder erwähnten sprechenden Bildern, die mir keinen Frieden lassen, bis ich sie aufschreibe (die hat er auch schon vor 2017 immer wieder eingesetzt, vor allem in meinen 20ern, also vor rund 30 Jahren), aber auch indem er mich mit bestimmten Situationen und Emotionen konfrontiert, was dann meist wieder in Heulerei mündet. Ich erinnere mich an die dreimal innerhalb kurzer Zeit, in der er mich unvermittelt und ohne Vorwarnung - emotional (keine Bilder, aber ein starkes Empfinden) - unter das Kreuz seines Sohnes stellte. Ich konnte die gesamte Tragweite dieses schicksalhaften ersten Karfreitags fühlen, ich konnte meine eigene Schuld und meinen Verrat an Jesus und im Kontrast dazu Papas überströmende Liebe spüren. Dass Jesus für meine Sünden gestorben und so die Versöhnung für mich erkauft hat und dass seine Auferstehung, die Bestätigung dieser Erlösung und den Pakt für mein ewiges Leben mit Gott, auch meinem Papa, bedeutet – das ist für mich seither keine Frage des Glaubens mehr, ich habe es dreimal erlebt. Gott lässt mich spüren, dass es diese Wohnung für mich in seinem Reich gibt, von der Jesus, mein ältester Bruder und bester Freund, gesprochen hat – soweit es nach ihm geht, bin ich schon da. Bis es soweit ist bleibt er in meiner Nähe. Gemeinsam arbeiten wir daran, dass viele andere ihre Wohnung ebenfalls beziehen und da sind viele freie Wohnungen! Für manchen mag sich das verrückt anhören und ich kann es ihm nicht übel nehmen, aber ich will nicht ignorieren was ich erlebt habe und ich kann etwas dermaßen Überwätligendes auch gar nicht ignorieren oder verleugnen. Und ich erlebe nach wie vor Gottes Nähe und wie er Zug um Zug mein Leben neu ordnet, so wie ich ihn gebeten habe. Wenn das verrückt ist, dann nehme ich das auf mich.

Denn ich schäme mich des Evangeliums von Christus nicht; denn es ist Gottes Kraft zur Errettung für jeden, der glaubt“ (Röm 1, 16)

So, jetzt weißt du alles über mich, was es zu wissen gibt. Für Neugierigere gibt’s hier auf der Seite ein Kontaktformular …

 

PS: Meinen Glauben lebe ich seit 2018 in der Kirchengemeinde Bruchsal-Michaelsberg. Ich habe den Wiedereinstieg ein halbes Jahr vor mir hergeschoben, dann hat Paps ein wenig getrickst um die Sache zu beschleunigen. Paps kann auch ein Schelm sein ...