Sprüche 31 (25. – 27. Juli)

„Trügerisch ist Anmut, vergänglich die Schönheit, / eine Frau, die den HERRN fürchtet, sie allein soll man rühmen. Gebt ihr vom Ertrag ihrer Hände, / denn im Stadttor rühmen sie ihre Werke!” (Spr 31, 30-31)

 

Die siebte und letzte Sammlung im Buch der Sprüche sind von Lemuel. Der hat sich offensichtlich irgendwann einmal hingesetzt und die Weisheiten aufgeschrieben, die ihm einst seine Mutter mit auf den Lebensweg gegeben hatte.

Dabei lehrt sie ihren Sohn, den Beitrag der Frau(en) zu Familie und Gemeinschaft hoch zu schätzen. Sie zählt auf, wo Frauen überall – scheinbar ganz selbstverständlich - durch ihr Tun hineinwirken, wie eine Gemeinschaft von ihrem Werk – oftmals im Hintergrund getätigt - abhängt.

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Sprüche 30 (22. – 24. Juli)

„Ich habe keine Weisheit gelernt / und keine Kenntnis des Heiligen erlangt.” (Spr 30,3)

Agur, der nur in diesem Kapitel zu Wort kommt, erkennt zu Beginn das Wesentliche: Da ist ein Gott und er kann ihn nicht  begreifen. Doch umso wichtiger ist das Wort dieses Gottes, das – da es für uns das einzig (Be-)Greifbare ist – nicht verfälscht werden darf.

Sprüche 29 (19. – 21. Juli)

Auch in Kapitel 29 geht es darum, wie ein Gemeinwesen, z.B. eine Stadt, ein Staat oder eine Staatengemeinschaft funktioniert bzw., was sie zugrunde richtet.

 

Beispiele:

„Der Gerechte hat Verständnis für den Rechtsstreit der Armen, der Frevler aber kennt kein Verständnis.” (7) – Soziale Gerechtigkeit ist eine tragende Säule jeden Gemeinwesens.

Sprüche 28 (16. - 18. Juli)

„Der Reiche hält sich selbst für klug, doch ein verständiger Armer durchschaut ihn.” (Spr 28,11)

 

Was hat ein Frevler mit dem Staat zu tun?

Die Sprüche in Kapitel 28 handeln von beiden Reichen, den weltlichen und dem himmlischen. Und so ist es nicht verwunderlich, dass auch Bürger und Gläubige, Regierende und Gott, Verfassungstreue und Bundestreue gleichwertig nebeneinander stehen. Und so kann ein Frevler, sonst ein Mensch, der die Gebote Gottes nicht ernst nimmt, auch ein Mensch sein, der die Werte seiner Nation – auch bekannt als Verfassung – nicht achtet und nicht danach lebt.

Sprüche 27 (13. – 15. Juli)

„Wer seinen Nächsten zu laut begrüßt, / dem wird es frühmorgens als Verwünschung ausgelegt.” (Spr 27,14)

 

Auch in Kapitel 27 geht es im Kern um Torheit, allerdings um eigenes törichtes Verhalten, das es zu vermeiden gilt.

Als töricht angesehen wird beispielsweise die Nichtachtung der Gegenwart zugunsten einer vermeintlich besseren Zukunft, die Vernachlässigung von Freundschaften, die Gier (auf Weltliches), die Eifersucht und die Vernachlässigung des (materiellen und immateriellen) Besitzes.

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Sprüche 26 (10. – 12. Juli)

„Wie ein Verrückter, der Brandpfeile schleudert, / Pfeile und Tod, so ist einer, der seinen Nächsten täuscht / und dazu sagt: Ich mach doch nur Spaß.” (Spr 26,18-19)

Kapitel 16 warnt vor Toren und anderen Menschen, die Vertrauen missbrauchen; es mahnt den Leser zur Vorsicht im Umgang mit den Mitmenschen.

Aus den Situationen lässt sich ableiten, welche Art von Mensch der Autor meint, wenn er von einem Tor spricht: Er sieht darin einen unbelehrbaren, unaufrichtigen, faulen Menschen, der nur am eigenen Vorteil und Vergnügen interessiert ist und sich zudem in seinen Gaben und Möglichkeiten immer wieder überschätzt.

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Sprüche 25 (7. – 9. Juli)

Die fünfte Sammlung enthält wieder Sprüche Salomos. Diese wurden aber erst zur Zeit König Hiskias, also ca. 400 Jahre nach Salomo, gesammelt und aufgeschrieben.

In jener Zeit war das Königreich Israel bereits Geschichte. Das Nordreich „Israel" wurde 722 v. Chr. von den Assyrern erobert, die auch bereits Druck auf das Südreich „Juda” ausübten. Verständlich, dass da vergessene Weisheiten eines großen Königs, der in einer Blütezeit des Reiches regierte, eine Renaissance erlebten.

Sprüche 24, 23 – 34 (6. Juli)

Die vierte Sammlung mit weiteren Sprüchen der Weisen enthält nur 12 Verse.

Sie drehen sich um Gerechtigkeit und Fleiß.

 

Gerechtigkeit (1 – 29)

Fleiß (30 - 34)

 

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Sprüche 24, 1 – 22 (4. + 5. Juli)

„Wenn nicht der HERR das Haus baut, mühen sich umsonst, die daran bauen.” (Ps 127, 1)

 

Unter dieses Motto könnte man die Sprüche in diesem Abschnitt stellen.

Sprüche 22, 17 – 23, 35 (30. Juni – 3. Juli)

„Neige dein Ohr und höre Worte von Weisen, / richte dein Herz auf meine Erkenntnis!

Schön ist es, wenn du sie in deinem Innern bewahrst; / sie mögen fest auf deinen Lippen sein. Damit dein Vertrauen auf dem HERRN steht, / lehre ich dich heute, ja dich.Habe ich nicht dreißig Sätze für dich aufgeschrieben / als wissenswerte Ratschläge, um dich Wahrheit erkennen zu lassen, verlässliche Reden, / damit du denen, die dich senden, verlässliche Worte antworten kannst?” (Spr 22,17-21)

 

Und schon sind wir bei der Betrachtung der dritten Sammlung „Worte der Weisen”.

 

Zwei Punkte stehen im Mittelpunkt dieses Kapitels: