Drei Ereignisse werden in diesen Versen beschrieben: die Wahl der Zwölf, die Verteidungsrede Jesu auf den Vorwurf, er würde Dämonen mit der Macht des Teufels austreiben und die Erklärung, wer seine Familie ist.
Punkt 2 ist im wahrsten Sinne des Wortes wesentlich! Was ist das Wesen der Verkündigung und der Wunder Jesu? Ist ihr Ursprung der Teufel, der Herrscher über die gefallene Welt, so wäre das Verhalten des Teufels ziemlich krank. Welcher Herrscher schlägt sich denn selbst? Welcher Heerführer schießt auf die eigenen Soldaten? Sicher hat es in der Geschichte schon beides gegeben, aber genauso sicher ist auch, dass dieses Verhalten den Untergang des jeweiligen Herrschers oder der jeweiligen Armee letzten Endes beschleunigt hat. Es ist einfach eine falsche, kranke Form der Motivation. Wenn das Wesen der Verkündigung und der Wundertaten Jesu dagegen göttlich ist, dann findet hier ein echter Kampf statt. Wie Jesus es ausdrückt: Der Starke wird (durch den Stärkeren) gebunden und vertrieben. Das ist auch logisch, denn der Herr kam in sein Eigentum, der Teufel ist hier nur Lehnsherr.
Und dann gibt es noch diese Aussage:
„Wahrlich, ich sage euch: Alle Sünden sollen den Menschenkindern vergeben werden, auch die Lästerungen, womit sie lästern; wer aber gegen den Heiligen Geist lästert, der hat in Ewigkeit keine Vergebung, sondern er ist einem ewigen Gericht verfallen.“ (Mk 3, 28+29)
Was meint Jesus damit? Es uns ja schon klar, dass es die Sünde ist, die uns von Gott trennt. Die Sünde – also getrennt sein von Gott – ist das Wesen des Menschen. Jesus kommt, um unsere Sünden zu tragen, uns mit dem Vater zu versöhnen. Gott selbst stellt diese Verbindung zwischen sich und seinen Kindern wieder her; Zeichen dieser Verbindung ist der Geist Gottes, der in jedem Menschen wohnt. Verbindung heißt auf dieser Ebene: Der Vater und wir sind eines Geistes, dieser Geist ist die Verbindung, aber gleichzeitig auch unsere Autorisation und unser Antrieb für alles Handeln im Namen Gottes. Wer dies lästert – leugnet – der weist die Verbindung zurück. Ihm kann nicht vergeben werden, weil er keine Vergebung will.
Die Punkte 1 und 3 gehören für mich zusammen.