Heute zog es mich mal wieder auf meine Sommergründe, also in den oberen Wald. Ich hatte unbeschwerte Gedanken über meinen Weg mit dir, Papa, und dass ich am Nachmittag wieder einmal darüber schreiben wollte. Doch ich war noch nicht im Wald angekommen, da wehte der Ostwind bereits Kanonendonner und Gewehrsalven vom Bundeswehr-Übungsgelände auf dem Eichelberg herüber. Jetzt müssen wir also schon im Frühjahr und am Wochenende unsere Verteidigungsbereitschaft in diesem Naturschutz- und Naherholungsgebiet üben und nicht erst zwischen Juli und September. Zuerst ärgerte ich mich über den Lärm, bald aber verdrängt von der Wut über Putin, der dies notwendig macht, und ich rief zu dir: „Gott, lass Putin und alle, die so denken wir er, entweder die Einsicht oder der Schlag treffen, damit wieder Ruhe ist und wir uns wieder um die Ungerechtigkeiten in dieser Welt kümmern können und nicht mehr um deren übergroßes Ego!“
Wie recht Paulus hier hat! Allerdings erscheint es mir immer wieder zweifelhaft, ob wir die Tragweite dieser Erkenntnis wirklich erfasst haben.
Es fängt damit an, dass Jesus am Kreuz den jüdischen Glauben nicht abgelöst, sondern bestätigt – weil erfüllt – hat. Dass die Glaubensführer jener Zeit (und wohl auch große Teile des von ihnen geführten Gottesvolkes) dies nicht begriffen haben steht auf einem anderen Blatt. Mit dem Leben, Sterben und der Auferstehung Jesu hat Gott aber alles erfüllt, was er seinem Volk einst versprochen hatte.
Unser Gott ist lebendig und er ist ewig. Aber wie kann etwas, das Anfang und Ende hat (Leben) gleichzeitig ewig sein?
Auf den ersten Blick scheinen die Juni-Karten das genaue Gegenteil der Mai-karten ausrücken zu wollen. Die Karten wirken dunkel und bedrohlich. Schauen wir etwas genauer hin:
In einen schlanken, hohen Turm hat der Blitz eingeschlagen und das Dach, das die Form einer Krone hat, abgesprengt. Der ganze Turm brennt, Flammen lodern aus dem Dachstuhl und den Fenstern, aus denen sich zwei gekrönte Menschen in die Tiefe stürzen. Neben den Flammen aus dem Turm erhellen 22 kleine Flammen (auf der einen Seite des Turmes zehn, auf der anderen zwölf) den Nachthimmel. Im Tarot werden diese Flammen als Hinweise auf das Schicksalsrad (Karte mit Wert 10) und den Gehängten (Karte mit Wert 12) und somit als Notwendigkeit zur Umkehr, also der Befreiung aus beengenden Verhältnissen (hoher, schmaler Turm) gewertet, der durch ein äußeres Ereignis (Blitz) eingeleitet und erzwungen wird.