Segen durch Evangelisation – 1. Thessalonicher (6. – 15. November)
Natürlich bedeutet Missionierung, also die Erkenntnis über den Plan Gottes und sein Evangelium für die Menschen, zunächst einmal Segen für die Missionierten. Praktisch alle Menschen suchen einen Sinn in ihrem Leben, einen Grund für ihre Existenz, ein mögliches Ziel, das über diese momentane Existenz hinausreicht. Heute einfach so ins Leben geworfen und morgen wieder weg, das können Menschen seit Menschengedenken nicht akzeptieren. Schon lange bevor der Mensch eine strukturierte Sprache entwickelt hatte, begrub er seine verstorbenen Angehörigen sorgfältig; die Verbindung der Menschen zueinander reichte schon zu dieser Zeit über die biologische Lebensspanne hinaus. Warum aber sollte das so sein, wenn danach nichts mehr kommt? Die Menschen jener Zeit waren Nomaden, die Wahrscheinlichkeit, dass die Gräber der Verstorbenen danach noch einmal aufgesucht wurden, gingen mittel- bis langfristig gegen Null. Einem geliebten Menschen eine letzte, ehrenvolle Ruhestätte zu organisieren, macht nur dann einen Sinn, wenn irgendwo im Unterbewusstsein der Gedanke – vielleicht auch nur der geheime Wunsch – schlummert, dass da noch etwas nach dem Tod kommt, dass der Weg mit dem Tod noch nicht zu Ende ist.