2. Chronika 1 (16. August)

„Darum sollt ihr nicht sorgen und sagen: Was werden wir essen?, oder: Was werden wir trinken?, oder: Womit werden wir uns kleiden? Denn nach allen diesen Dingen trachten die Heiden, aber euer himmlischer Vater weiß, dass ihr das alles benötigt. Trachtet vielmehr zuerst nach dem Reich Gottes und nach seiner Gerechtigkeit, so wird euch dies alles hinzugefügt werden!“ (Mt 6, 31-33)

Offizieller Amtsantritt des neuen Königs; Salomo versammelt alle Obersten und Richter des Landes und beginnt seine Regentschaft mit einer großen Opferzeremonie vor der Stiftshütte. Als direkte Antwort erscheint ihm nachts Gott um ihm seinen größten Wunsch zu erfüllen. Und was wünscht sich Salomo? Nachdem er seinem Gott gedankt hat für all die bis zu diesem Punkt gehaltenen Zusagen, wünscht er sich Weisheit und Erkenntnis, um das Volk Gottes nach dessen Weisungen und Ratschluss führen zu können. Gott ist begeistert vom neuen König und verspricht ihm über dies hinaus, ihn auch mit all dem im Übermaß zu versorgen, was sich Menschen so wünschen, also Reichtum, Macht und Ansehen.

Betrachten wir die Einzelheiten

2. Chronika 2 – 5 (17. – 21. August)

In diesen Abschnitten wird der Bau des Tempels beschrieben. Salomo baut auf den guten Erfahrungen seines Vaters mit Huram, dem König von Tyrus im Norden seines Reiches, auf und bittet diesen um Entsendung eines Künstlers, der die heimischen Handwerker und Künstler bei Schmuck, Gravuren und allen anderen geplanten Verzierungen des noch zu bauenden Tempels anleiten soll. Außerdem bittet er ihn um edle Bauhölzer aus dem Libanon, sowie Bauarbeiter, sowohl für Tempel als auch für die eigene königliche Residenz – natürlich gegen Bezahlung. Er beschreibt dem König die Größe des Vorhabens und vor allem die Größe seines Gottes, die es eigentlich unmöglich machte, diesem einen Tempel zu bauen, der ihm gerecht würde. Huram verehrt sowohl den König von Israel wie auch deren Gott und sichert Salomo alles Gewünschte zu, auch entsendet er einen der angesehensten Künstler des Landes namens Huram-Abi.

2. Chronika 6 (22. – 25. August)

„denn es gibt keinen Menschen, der nicht sündigt“ (2. Chr 6, 36)

Der Tag der Tempelweihe. Ganz Israel hat sich vor dem Tempel versammelt, als König Salomo zum Volk spricht. In seiner Rede dankt er zuerst Gott, der alle seine Zusagen gehalten habe und erinnert noch einmal daran, dass dieser Tempel der Plan seines Vaters war, der alles vorbereitet hatte, aber – seinem Gott gehorchend – den Bau seinem Sohn überließ. Salomo ehrt also Gott und seinen Vater.

2. Chronika 7 (26. + 27. August)

Der Abschluss der siebentägigen Tempeleinweihung ist im Grunde schnell erzählt: Noch einmal fährt Gott – dieses Mal in Form von die ganzen Opfer verzehrendem Feuer – vom Himmel herab. Er hat Gefallen an dem Treiben und der demonstrierten Treue seines Knechtes Salomo und seines Volkes und lässt es sie wissen. In der Nacht erscheint er dann dem König persönlich. Er versichert ihm, dass er sein Gebet ge- und erhört hat und er auch die Gebete seines Volkes erhören wird, solange sie sich an den Bund des Gesetzes halten. Sollten sie den Bund brechen, so würde er sie allerdings von ihrem Land vertreiben und unter die Heiden zerstreuen lassen. Ihr ganzer Stolz, der Tempel des Herrn, würde dann zerstört und der Lächerlichkeit preisgegeben werden. Der mit Moses geschlossene Bund lässt keinen Spielraum für Interpretationen.

Mir fiel beim Lesen dieses Kapitels die Sache mit dem Feuer auf:

2. Chronika 8 (28. August)

Gott hält das Versprechen, das er Salomo bei dessen Amtsantritt gegeben hatte. Die Regentschaft des Königs verläuft sowohl für das Land als auch für den König selbst sehr erfolgreich. Salomo erweitert seine Besitztümer über die bestehenden Grenzen seines Landes hinaus und erwirtschaftet aus den anfallenden Tributzahlungen großen Gewinn.

2. Chronika 9 (29. + 30. August)

Die Gerüchteküche besingt in der ganzen Region die Weisheit des Königs Salomo. Daher kommt die Königin von Saba, bepackt mit zahlreichen Gewürzen, Stoffen und anderen wertvollen Geschenken um sich selbst zu überzeugen. Um es kurz zu machen: Sie ist vollkommen platt!

Der Mann kann ihr auf alle ihre Fragen gute Antworten geben, alle Diener des Palastes machen einen ausgezeichneten Eindruck, das ganze Ambiente ist perfekt. Die Königin lobpreist Salomo und dessen Gott, der – wohlgemerkt! – nicht ihr eigener ist. Beseelt und glücklich kehrt sie nach Saba zurück.

2. Chronika 10 (31. August)

„Du sollst deinen Vater und deine Mutter ehren, damit du lange lebst in dem Land, das der HERR, dein Gott, dir gibt!“ (Ex 20,12)

Jetzt geht es abwärts mit Israel. Gleich nach der Krönung von Rehabeam, dem Sohn Salomos, verbünden sich die zehn Stämme im Norden des Reichens mit Jerobeam, einem ehemals unterlegenen Feind Salomos und fordern Erleichterungen bei den Abgaben und den Pflichten. Die Ältesten und ehemaligen Berater von Salomo raten ihm zur Milde, seine Kumpels in seinem Alter aber raten ihm, jeglichen Widerstand im Keim zu ersticken und noch härtere Geschütze als einst sein Vater aufzufahren.

2. Chronika 11 (1. September)

Trachtet aber zuerst nach Gottes Gerechtigkeit…

Dies gilt nun nicht mehr im Nordreich. Jerobeam setzt den Gott Abrahams, Isaaks und Mose ab und führt eigene Götter ein. An den alten Kultstätten lässt er Götzen errichten, setzt die Leviten als Priester ab und eigene, heidnische Priester ein. Darum wandern alle im Nordreich angesiedelten Leviten ins Südreich ab; ihnen folgen zahlreiche Israeliten, die an Gott festhalten wollen.

2. Chronika 12 (2. September)

Doch Rehabeam ist in Charakter und Glaube nicht so stark, wie sein Vater es war. Nach fünf Jahren äußerst erfolgreicher Regentschaft, denkt er, dass er das auch ohne Gott schaffen kann. Das Volk folgt dem schlechten Vorbild des Königs und so kommt es, wie es kommen muss.

2. Chronika 13 (3. + 4. September)

Rehabeams Sohn Abija folgt ihm auf den Thron nach. Doch jetzt beginnen sich die Spannungen zwischen Nord- und Südreich zu verstärken, beide Länder rüsten auf und verstärken ihr Heer. In einem Appell versucht Abija die Bürger des Nordreichs zum Halten des Friedens zu bringen, verhält sich dabei aber nicht sonderlich geschickt.