2. Chronika 31 (4. + 5. Oktober)

„Siehst du, dass der Glaube zusammen mit seinen Werken wirksam war und dass der Glaube durch die Werke vollkommen wurde?“ (Jak 2,22)

Operation gelungen, Patient lebt! Als die Kinder Israels, damit sind hier Menschen aus dem Nord- und dem Südreich gemeint, vom Fest aufbrechen zerstören sie zuerst die Götzenbilder auf ihrem Weg. Du erinnerst dich: Um die Verbindung mit Gott leben zu können, musst du die weltlichen Götzen aus deinem Leben entfernen. Glaube führt zu Werken im Glauben!

Hier führt der Glaube dazu, dass die Israeliten alles aus ihrem Leben entfernen, dass sie davon abhält, ihren Blick auf Gott auszurichten. Das klingt hier so einfach: Du nimmst einen Hammer und zertrümmerst die Statue oder die Stele. Aber bedenke, dass bis zum Passahfest ihr ganzes Herz daran hing und das Herz hat ein langes Gedächtnis. Nein, ich sage dir, jeder einzelne Hammerschlag war ein Bekenntnis zu Gott, zu dem einen Gott. Überlege, welche Götzen es in deinem Leben gibt. Welche Sorge des Alltags nimmt immer wieder Einfluss auf deine Entscheidungen? Wie oft gewinnt die Realität (der Welt) über die Wahrheit (des Himmels)? Wie schwer fällt es dir, dich wirklich von deinen Götzen zu befreien? Und hier kommt die dritte Komponente im Leben mit Gott ins Spiel, jene, die uns in dieser Welt – oft völlig zu Recht – so fremd geworden ist: Vertrauen.

Die Umkehr zu Gott erweckt den Glauben in dir, der dich die Werke Gottes tun lässt. Aber nur dein Vertrauen in Gott lässt dich deinen Weg in den Momenten der Prüfung und des Zweifels halten. Tun was du glaubst im Vertrauen auf die Zusage Gottes in aller Ewigkeit mit dir zu sein, das ist die Liebe zum himmlischen Vater, die Jesus uns vorgelebt hat.

Was sich aus solcher Liebe entwickelt, sehen wir in den meisten weiteren Versen dieses Kapitels.

Hiskia stellt den Tempeldienst wieder her, die regelmäßigen Opfer werden wieder eingeführt und alle sind so eifrig dabei, dass er bald weitere Tempeldiener einstellen muss, die nur mit der Lagerung und ordnungsgemäßen Verteilung der Opfer (es wurde ja nicht alles verbrannt) beschäftigt sind. Gott hat in Hiskia nicht nur ein Feuer angezündet, er trägt ihn durch sein Leben und seine Entscheidungen, denn Hiskia vertraut ihm und hört auf ihn. Hiskia ist Feuer und Flamme für seinen Gott und dieses Feuer leuchtet für sein ganzes Volk.

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