Esra 9, 5-15 (25. Oktober)

Esra ist am Boden zerstört, er schämt sich für seine Leute in Grund und Boden und verbirgt seine Enttäuschung auch nicht vor Gott – was ja eh zwecklos wäre. Seit dem Auszug aus Ägypten, der ja auch nur durch die Gnade und Unterstützung des Allmächtigen gelang, waren die Israeliten immer und immer wieder rückfällig geworden und Gott musste sie immer wieder einsammeln.

Dieses Hin und Her hatte schließlich zur Unterwerfung der Juden unter Babylon und zur Zerstörung des Tempels geführt. Nun hatte Gott sogar einen heidnischen König so unter Druck gesetzt, dass – im Grunde – dieser den Tempel wieder errichten ließ. Gott hatte sie im allem ausstatten lassen, was sie brauchten, um ihn zu ehren, ja, genau genommen hatte er alles für sie erledigt und wollte nur noch, dass sie endlich glauben und wieder haben sie es nicht geschafft. Esra erkennt, dass dieses Volk vor Gott nicht aus eigener Kraft bestehen kann.

Doch es wird sich zeigen, Gottes Gnade ist größer als jede nur denkbare Schuld des Menschen:

„Du hast mir zu schaffen gemacht mit deinen Sünden und mir Mühe gemacht mit deinen Missetaten! Ich, ich tilge deine Übertretungen um meinetwillen, und an deine Sünden will ich nie mehr gedenken!“ (Jes 43, 24+25)

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