Richter 13 (3. + 4. Mai)

Doch die Wege des Herrn sind lang.

Auf Jephtah, Ibzan, Elon und Adon folgen 40 Jahre „ohne Gott“. Die Bibel schreibt, Gott gab sie in die Hände der Philister oder anders ausgedrückt: Das einst befreite Volk Gottes befand sich in der Knechtschaft der Welt. Denn dass Gott sich nicht von seinem Volk zurückgezogen hatte, sehen wir an Manoach und seiner Frau. Die Ehe war kinderlos geblieben, das Paar war also scheinbar wie das ganze Volk, ohne den Segen Gottes.

Doch da erscheint ihnen der Engel des Herrn und verheißt ihr, dass sie einen Sohn bekommen wird, der aber schon vor der Geburt Gott geweiht sein soll. Daher soll sich die Frau aller starken Getränken und unreinen Speisen enthalten. Die Reaktion der beiden: Sie suchen weiteren Kontakt und Hilfe bei Gott und der schickt ihnen den Engel noch einmal. Gleichzeitig lehnt der Himmelsbote ein Gastmahl und andere Opfer des gottestreuen Paares ab und schlägt ihnen vor stattdessen Gott ein Speiseopfer zu geben. Manoach gehorcht, Gott nimmt das Opfer durch ein himmlisches Zeichen in dem auch der Engel wieder entschwindet.

Das Kind kommt zur Welt und bekommt den Namen Simson.

Es entspricht dem Wesen der Menschen, anzunehmen, dass Gott sich von einem abgewandt hat, wenn es schlecht läuft, das sehen wir hier. Was wir aber auch sehen: Gott wirkt im Hintergrund weiter. Er begleitet auch die Fehlgeleiteten auf deren Weg und macht sie so bereit, seine Rettung anzunehmen. Die Rettung Gottes beginnt dabei immer unscheinbar: Mal ruft er einen Bauern vom Feld, mal einen Ausgestoßenen, mal ein verzweifelts, kinderloses Ehepaar. Der Anfang bleibt für die Öffentlichkeit stets verborgen.

Denke daran, wenn dich trostlose Finsternis umgibt. Du kannst das Wirken Gottes vielleicht nicht wahrnehmen, geschweige denn sehen, aber es ist bereits auf dem Weg. Die Hoffnung auf Gott ist nie unbegründet.

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