Johannes 2, 1-12 (20. März)

„Du lässt Gras wachsen für das Vieh und Pflanzen, dass sie dem Menschen dienen, damit er Nahrung hervorbringe aus der Erde; und damit der Wein das Herz des Menschen erfreue, und das Angesicht glänzend werde vom Öl, und damit Brot das Herz des Menschen stärke.“ (Ps 104,14+15)

Heute ist Jesus zu Gast auf einer Hochzeit. Der Bräutigam hat schlecht geplant und der Wein geht aus. Maria, die Mutter Jesu, weiß, wie mächtig ihr Sohn ist und bittet ihn zu helfen.

Jesus reagiert scheinbar mit Unverständnis. Er ist der Sohn Gottes nicht sein Mundschenk. Und er tut, was sein Vater ihm befiehlt, er tut nichts aus sich heraus. Doch ist seine Aufgabe auch, den Kindern Gottes die völlige Freude zu bereiten. Die aktuelle Situation kann ein Bild für diesen Auftrag werden. Er sagt also den Dienern, sie sollen die ursprünglich zur Reinigung der Gäste vorgesehenen Krüge bis obenhin mit Wasser füllen und dann etwas davon abschöpfen und zum für die Verpflegung zuständigen Speisemeister bringen. Der wundert sich gewaltig. Dieser Wein – der, was er nicht weiß, eben noch Wasser war – ist besser, als der ursprünglich ausgeschenkte!

Das Wein-Wunder scheint eine eher kleine Begebenheit, ein eher unbedeutendes Wunder am Rande zu sein. Gott will, dass sich die Menschen an ihm erfreuen. Ganz nebenbei wird an dieser Stelle aber das letzte Mal in diesem Evangelium ein Ausspruch von der Mutter Jesu niedergeschrieben. Sie sagt: „Was er euch sagt, das tut!“ (Joh 2,5)

Im Evangelium spricht sie zu den Dienern, aber diese Anweisung der Mutter gilt für alle, die mit Jesus zu tun bekommen. Was er euch sagt, das tut! Das ist das Gebot der Nachfolge.

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