Johannes 17 (29. + 30 April)

„Heilige sie [die Jünger] in deiner Wahrheit! Dein Wort ist Wahrheit. Gleichwie du mich in die Welt gesandt hast, so sende auch ich sie in die Welt.“ (Joh 16, 17+18)

Die Fürbitten Jesu für seine Jünger. Lies sie zuerst:

Joh 17 >>

Jesus weiß, dass sein Auftrag auf Erden beendet ist. Er hat seinen Jüngern alles über den Vater erzählt und sie glauben. Wenn er nun die Welt verlässt und zurück zum Vater geht, werden sie ihn verkündigen, in ihnen wird er verherrlicht. Darum bittet er seinen Vater, nun über sie zu wachen. Jesus übergibt jene wieder in die Obhut des Vaters, die er vom Vater bekommen hat. Hier an diesem Punkt, der Tod und Auferstehung in den Fürbitten Jesu vorwegnimmt, werden Vater und Kinder (Himmel und Erde) wieder vereint!

Die Welt, das sind die Menschen ohne Glauben, wird die Kinder hassen, denn sie wird erkennen, dass sie wie Jesus Teil des Vaters und nicht Teil der Welt sind. Wie Jakob es vor dem Pharao sagte: Wir sind Fremdlinge in der Welt (Gen 47,9). – Darum brauchen wir den Schutz Gottes auf unseren Wegen. Der Vater hat den Sohn in die Welt gesandt, der Sohn sendet nun die Jünger.

Diese Jünger werden durch ihre Verkündigung des Wortes Jesus verherrlichen und überall auf der Welt neue Jünger gewinnen. Auch für diese zukünftigen, also für uns, bittet Jesus. Er bittet um die Einheit der entstehenden Kirche. Für Außenstehende hat es den Anschein, als hätte diese Einheit nicht so hundertprozentig gehalten, doch sie kennen halt das Wort nicht.

Die Botschaft, die durch die Jünger Jesu in die Welt getragen wird lautet: Jesus lebt! Er hat die Sünde und den Tod bezwungen. Er sitzt zur Rechten des Vaters und gibt denen ewiges Leben, die dieses Wort der Wahrheit annehmen und glauben. Der aus der Schrift abzuleitende Auftrag lautet: Lasst euch taufen und verkündet durch Wort und Tat diese ewige Wahrheit. Um die Einheit zu stärken sollen wir uns in seinem Gedenken regelmäßig in der Gemeinschaft zusammenfinden und Abendmahl halten. Die Gemeinschaft ist das in der Welt sichtbare Zeichen unserer Einheit mit Gott. In alledem herrscht auch Einheit unter allen Christen! Die Aufsplitterungen entstanden durch das „Drumherum“ – Dinge, die Menschen meinen, aus der Bibel herauslesen zu können um daraus eine Satzung, also so eine Art neues Gesetz (das alte wurde ja von Jesus erfüllt und durch die Gnade abgelöst), für eine weltliche Organisation zu schaffen. Diese Organisation ist von Menschen gemacht und diese Organisation ist zerbrochen und zerbröselt weiter. Das ist das Schicksal alles Weltlichen: Es ist endlich. Da gibt es überhaupt keinen Grund zur Häme (von außen) oder zur Panik (von innen). Es gibt für uns auch keinen Grund zur Trauer darüber: Christus hält, erhält und erneuert seine Kirche (in ihrer Einheit) an jedem neuen Tag „bis an der Welt Ende“ und darüber hinaus, denn die ist genauso ewig, wie der, der sie gegründet hat. Zusammengefasst: Die äußere Form, die Organisation „Kirche“ ist dem Lauf der Welt unterworfen und wird sich unausweichlich verändern; sie wird sich aufteilen, neu organisieren usw. In jedem Ende steckt ein neuer Anfang. Doch das Wort, das schon im Anfang war (Joh 1,1), wird sich nie ändern und wird alle Christen in ihrem Gott auf ewig einen.

Darum ist Jesus das Wort so wichtig, dass er den Vater bittet: Heilige sie [die Jünger] in deiner Wahrheit, im Wort! Wir sind zu klein um die Wahrheit, die Herrlichkeit Gottes zu begreifen. Aber wir können das Wort begreifen und über das Wort kann uns Gott das begreiflich machen, was ansonsten nicht begreifbar ist. Das Wort, die Bibel, kann den Menschen nicht retten, aber das Wort begründet die Einheit der Kirche, die als Ganzes das Eigentum Christi ist. Wir sind fest verankert in etwas, das größer ist, als die ganze Schöpfung!

Doch eines ist daraus auch zu schließen: Glaubensgemeinschaften, die sich nicht auf das verkündete Wort, also die Bibel (die ganze Bibel!) berufen, gehören nicht zur Kirche Christi. Ihre Mitglieder sind keine Jünger, sie sind – wie Paulus es ausdrückt – aus der Gnade gefallen. Folge ihnen nicht, verbreite nicht ihre Botschaften, auch wenn diese aus der Bibel genommen sind. Du würdest damit ein anderes Evangelium und damit die Spaltung unterstützen – gegen den Willen deines Herrn!

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