Der Gang alles Weltlichen - 1. Könige 14 – 16 (27. August – 1. September)

„Und es war Krieg zwischen Rehabeam und Jerobeam” (1Kö 14,30)

Und auch zwischen deren Nachfolgern.

Auch finden beide Völker nicht mehr zurück zu ihrem Gott.

Die Erbfolge im Nordreich, in Klammern die jeweiligen Regierungszeit:

Israel

Juda

Jerobeam (22 Jahre)

Rehabeam (17 Jahre)

Nadab (2 Jahre)

Abija (3 Jahre)

Baesa* (24 Jahre)

Asa (41 Jahre)

Ela (2 Jahre)

Josaphat (24 Jahre)

Simri* (7 Tage)

 

Omri* (12 Jahre)

 

Ahab (22 Jahre)

 

(=84 Jahre)

(= 88 Jahre)

 

Die mit einem * markierten Regenten kamen durch Mord des Königs an die Macht und töteten aus Angst vor Blutrache zumeist die ganze Königsfamilie und deren Anhänger. Simri hielt sich nur 7 Tage und starb durch Selbstmord, weil sich nach dessen Putsch das gesamte Volk gegen ihn erhob. Sein Nachfolger Omri hatte daraufhin die erste Zeit mit einem regelrechten Bürgerkrieg zu tun, denn ein Teil des Nordreiches wollte lieber Tibni als König haben.

Die Schreiber des Buches der Könige verweisen bei den Einzelheiten immer wieder auf die Chroniken, die ja auch Teil des Alten Testaments / der Tora sind. Nur an einigen Punkten werden Details genannt. Das Buch der Könige macht so deutlich, wie eine Welt ohne den Anker Gott ziellos durch die Zeit treibt.

Als der Sohn Jerobeams schwer erkrankt, schickt der König seine Frau zum Propheten Achija, der seinerzeit das Gericht Gottes über Jerobeam verkündet hatte und der jetzt arm und vergessen irgendwo in der Pampa lebt. Gott lässt ihr durch den Propheten ausrichten, dass die gesamte Familie sterben wird. Was hatte Jerobeam erwartet? Dass sich dieser Gott in irgendeiner Weise kaufen lässt? Dass er für die Genesung des Kindes irgendein Opfer fordert, wie das bei den Götzengöttern üblich war (Opfer gegen Dienstleistung)? Nein, so läuft das bei dem Gott Abrahams nicht! Jerobeam ist als König über Israel ein Symbol für die Macht Gottes und durch seinen Götzendienst als solches unbrauchbar, ja schädlich geworden. Also kann die Antwort Gottes nur lauten: Du bist nicht bereit zu mir umzukehren, darum werde ich dich aus meinem Plan entfernen! Im Bund des Gesetzes, der Leben für die Treuen verspricht, aber Untreue mit dem Tod bestraft, heißt das Tod! Diesen Blutdienst hat dann Baesa übernommen, der vor Gott als König aber keinen Deut besser als sein Vorgänger ist und dessen Königslinie deshalb auch bei seinem Sohn durch einen weiteren Königsmord – begangen von Simri, der sich sieben Tage später selbst umbringen wird – bereits wieder enden wird.

Im Südreich geht es, was die Königslinie angeht, insgesamt ruhiger zu. Rehabeam hatte ja bereits aus Liebe zu seinen Frauen wieder den Götzendienst in Juda offiziell eingeführt und sein Sohn treibt es noch schlimmer.

Erst dessen Sohn Asa setzt dem Treiben ein Ende und lässt zumindest den Götzendienst im Tempel verbieten. Seine Mutter, die diese Entwicklung gefördert hatte, setzt er folgerichtig von allen Ämtern ab. Die Höhen, also weitere Götzen-Altäre außerhalb des Tempels lässt er aber bestehen. Ebenso bittet er zwar bei der ersten Bedrohung von außen Gott um Hilfe, bei der nächsten kauft er sich aber lieber einen Verbündeten, der von dem Geld den Feind (hier mal wieder das Nordreich) angreift und diesen so zum Rückzug von der Judäischen Grenze zwingt. Sonderlich konsequent kann die Umkehr Asas zu seinem Gott offensichtlich dann doch nicht gewesen sein, aber woher hätte er bei diesen Vorfahren auch die Kraft im Glauben ziehen sollen?

Wir haben in den vorigen Kapiteln bereits gesehen, dass der Glaube beständige Aufmerksamkeit braucht, um stark zu bleiben. Hier sehen wird darüber hinaus: Glaube ist ein Generationenvertrag!

Wie stark eine Generation im Glauben überhaupt sein kann, hängt vom Glauben der Vorgängergeneration(en) ab.

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