2. Chronika 18, 12-34 (10. + 11. September)

Weil Ahab von Micha fordert, wenigstens einmal von ihm was Schönes zu hören zu bekommen, stimmt der Prophet auf den Lobgesang der 400 Bediensteten ein – das ist aber nicht das, was Josaphat jetzt braucht, er braucht eine Weisung von seinem Gott, also fordert er diese von Micha ein und er bekommt sie:

Der Kriegszug wird ein Desaster. Das Nordreich wird nach dem Krieg ohne König sein. Gott selbst hat die falschen Propheten zu dieser frohen Prophezeiung verführen lassen, weil er genug von Ahab hat.

Ahab hat’s ja von Anfang gewusst; es ist nichts Gutes zu erwarten, wenn Micha den Mund auftut. Damit es nun damit ein Ende hat, lässt er den Propheten unter verschärften Bedingungen einkerkern.

Als nächstes denkt er sich eine Kriegslist aus. Er selbst werde verkleidet als gewöhnlicher Soldat in den Krieg ziehen, während Josaphat dies in voller Königsmontur tun soll. Minimierung der persönlichen Risiken nennen man das wohl. Man könnte nun fragen, wie Josaphat so dumm sein kann, sich darauf einzulassen, aber er tut’s. In der Schlacht stürzen sich die feindlichen Soldaten dann tatsächlich zuerst auf den König von Juda. Das ist wenig verwunderlich, es ist ja nur ein König auf dem Schlachtfeld zu sehen. Josaphat fleht zu seinem Gott und der rettet ihn. Als sie erkennen, dass dies gar nicht der König des Nordreichs ist, ziehen sie sich von ihm zurück. Auf dem Rückzug verirrt sich dann aber ein Pfeil eines Soldaten zum Wagen von König Ahab, der so aus Versehen schwer verwundet wird und bis zum Abend stirbt. Die Prophezeiung Michas hat sich erfüllt.

Im heutigen Abschnitt bestätigt sich nochmal das gestern Gesagte: Der Gläubige nimmt das Wort Gottes an, auch und gerade in Situationen, die ihm nicht gefallen. Josaphat war in dieser Situation aber nicht konsequent und darüber hinaus ziemlich blauäugig. Daher lernen wir zusätzlich noch eine Lebensweisheit: Egal, wie sehr du mit einem anderen Menschen befreundet sein möchtest, hör niemals auf, selber zu denken. Wenn der angestrebte Verbündete dich gar auffordert, etwas zu tun, was dem Wort Gottes widerspricht, beende die Freundschaft sofort.

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