2. Samuel 4 (4. Oktober)

Wie sehr Ischboseth König von Abners Gnaden war, sieht man an der Reaktion des Königs auf den Tod seines Feldherren; er wird völlig mutlos und resigniert. Die Schreiber verschleiern das in der Bemerkung, dass Ischboseth die Hände sinken ließ.

Sie sanken offensichtlich so tief, dass weitere Verbündete aus seinem Dunstkreis, namentlich Baana und Rekab, beschließen, zu David überzulaufen. Um nicht mit leeren Händen zu kommen töten sie auf dem Weg noch ihren König und bringen als Beweis dessen Kopf zu David. Der hatte jedoch bereits mit dem Mörder Sauls kurzen Prozess gemacht, auch wenn dieser nur auf Geheiß des ohnehin bereits sterbenden Königs mordete. Daher lässt er auch die beiden, die sich sogar brüsten, Ischboseth hinterrücks erstochen und geköpft zu haben sofort hinrichten und bestattet das Haupt Ischboseth beim Grab Abners.

Zu Egoismus, Bürgerkrieg und Blutrache gesellt sich nun noch Verrat und kaltblütiger Mord aus Karrieregründen. Der Zusammenbruch des Alten schreitet unvermindert fort.

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