Daniel 6 (20. + 21. November)

Mobbing im Reich Babylon! König Darius der Meder übernimmt übergangsweise das Reich und setzt 120 Statthaltern ein, die drei Ministern – darunter Daniel – Bericht über ihre Arbeit erstatten müssen. Daniel ist der Streber in diesem Verein, Darius möchte ihn daher zum Aufseher über das ganze Reich setzen. Auch damals waren Streber nicht beliebt und so suchte der gesamte Verein von Statthaltern und Ministern eine Möglichkeit ihn loszuwerden. Dummerweise ist Daniel wirklich der beste und untadeligste Beamte der Weltgeschichte, also ersinnen sie eine andere Strategie.

Sie überreden den König ein Gesetz zu erlassen, wonach 1 Monat lang niemand zu einem anderen Gott beten dürfe, als zu Darius, dem gottgleichen König. Jeder der diesem Gesetz zuwider handle solle in die Löwengrube geworfen werden. Darius hätte seinen verlässlichsten Minister um Rat fragen sollen, aber er erlässt das Gesetz direkt – Respekt vor dem König kann ja nicht falsch sein denkt er. Doch kurze Zeit später wird Daniel dabei erwischt wie er zu seinem Gott betet. Erwischt und gepetzt! Dem König bleibt nichts anderes übrig als den guten Daniel in die Grube zu den Löwen zu werfen. Wir lesen, wie aufgewühlt der König ob dieser Aktion war.

Gleich am nächsten Morgen eilt der König zur Löwengrube und findet dort zur eigenen Freude Daniel lebend vor, der – wie er angekündigt hatte – tatsächlich von seinem Gott geschützt worden war. Damit hat der Gott Daniels dem König aber noch was anderes offenbart: Die Absichten seiner Minister bei Gesetzesvorschlag waren unlauter und wären zum Schaden des Königs gewesen, hätte dieser Hinterhalt geklappt. Also lässt Darius nun die Verschwörer in die Grube werfen, und die Löwen, die wie der König die ganze Nacht gefastet hatten, freuen sich königlich über das Frühstück.

Was lernen wir daraus? Zunächst einmal: Hüte dich vor vorschnellen Entschlüssen, insbesondere wenn sie aus Vorschlägen stammen, die dir schmeicheln. Jesus hat uns gelehrt, dass in Zeiten wichtiger Entschlüsse das Innehalten und das Gespräch mit dem Vater – auch Gebet genannt – die richtige Strategie ist um klarer zu sehen. Und dann lernen wir natürlich: Vertrauen auf Gott ist immer gut. Daniel wusste, dass er hier nichts verlieren kann. Gott hatte seine drei Freunde aus dem Feuer gerettet, ihm hatte er sämtliche Träume und Erscheinungen der Könige von Babylon erklärt, so dass er sie vortrefflich deuten konnte. Offensichtlich liebte Gott seinen Daniel, warum sollte er ihn jetzt im Stich lassen? Und selbst wenn die Löwen über ihn hergefallen wären, so wäre er doch nur zu seinem Gott ins Paradies gekommen! Darius, der diesen Gott nicht kannte, hatte diese Gewissheit natürlich nicht und hatte eine Nacht lang mit seinem schlechten Gewissen zu kämpfen, denn er wusste, dass dieses von ihm vorschnell erlassene Gesetz Unrecht war und einen zu hohen Preis fordern könnte.

Du möchtest auch gerne so von deinem Gott geliebt werden, wie Daniel, damit du dich auch so sicher und geborgen fühlen kannst? Dieser Gott ist für dich Mensch geworden und am Kreuz jämmerlich verreckt, nur um als Mensch zu ewigem Leben zu gelangen – als erster von vielen, einschließlich dir. Er hat das ganze Leid und die ganze Schuld der Welt auf sich genommen, hat den Tod überwunden, nur damit du lebst und ewig mit ihm leben kannst. Was meinst du, wie sehr dich dieser Gott, der von dir übrigens mit „Papa“ angeredet werden möchte, liebt?

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