„Ihr sollt euch nicht Schätze sammeln auf Erden, wo die Motten und der Rost sie fressen und wo die Diebe nachgraben und stehlen. Sammelt euch vielmehr Schätze im Himmel, wo weder die Motten noch der Rost sie fressen und wo die Diebe nicht nachgraben und stehlen! Denn wo euer Schatz ist, da wird auch euer Herz sein.“ (Mt 6, 19-21)
Jakobus warnt zunächst die Reichen, die sich in ihrer Gier an den Löhnen ihrer Arbeiter bereichert haben. Die aktuelle Entwicklung bei der globalen und sozialen Verteilung der Vermögen zeigt wie brandaktuell diese Warnung ist. „Gewinne privatisieren aber Verantwortung sozialisieren“ ist nicht der Weg Gottes! Leben auf Kosten der Zukunft, leben auf Kosten des Nächsten – sei es ein Mitbürger im eigenen Land oder ein Mensch eines anderen Landes in Armut und/oder Krieg – ist nicht der Weg Gottes! Der angehäufte Wohlstand kann nicht in das nächste Leben mitgenommen werden, die angehäufte Schuld bleibt aber in Ewigkeit.
Doch es darf nicht das Wesen eines Christen sein über die täglich erlebte Ungerechtigkeit zu jammern, anderen die Verantwortung für eigenes Unglück aufzuschwatzen. Wenn uns die Lasten zu schwer erscheinen, sollen wir beten, auch füreinander. Aus der Weisheit des Himmels erwächst auch Geduld, Dinge zu ertragen, die im Moment nicht zu ändern sind. Noch einmal ermahnt uns Jakobus auf unsere Sprache zu achten. Was wir sagen soll wahr und verlässlich sein. Das gilt auch für jene Momente, wenn wir zugeben, dass wir uns in diesem oder jenem Punkt geirrt haben, dass wir einen Fehler begangen haben.