Kapitel 11 beschreibt, wie David aus Langeweile zwei Todsünden begeht, d.h., worauf nach dem Gesetz tatsächlich der Tod steht und zwar nicht nur der körperliche, sondern auch der seelische, denn Gott verstößt solche Menschen aus dem Bund, den er mit Moses geschossen hat.
Ab Kapitel 12 ist nun beschrieben, wie Gott auf dieses Versagen des zweiten, von ihm erwählten Königs reagiert.
Zunächst schickt er den Propheten Nathan zu David, der ihm eine verworrene Geschichte über zwei Männer erzählt, in der der eine, im Überfluss Lebende dem Armen das einzig Wertvolle seines Besitzes raubt. David erkennt nicht, dass der Prophet ein Gleichnis über den von ihm begangenen Ehebruch und Mord erzählt und fordert wutentbrannt eine harte Bestrafung dieses unmoralischen Mannes.
Nun klärt ihn Nathan darüber auf und verkündet ihm gleich noch dazu, dass Gott diese Sünden gesehen und sühnen wird. Nur weil der König in diesem Moment von Herzen bereut, fordere Gott nicht sein Leben, aber er werde sein Ansehen im Volk und das Kind von ihm nehmen. Bald darauf wird tatsächlich das Neugeborene krank und stirbt. Auch das Ansehen des Hauses David wird in den nächsten Kapiteln noch schweren Schaden erleiden.
Bathseba wird aber erneut schwanger und gebiert dem König einen weiteren Sohn, Salomo, der nicht nur von den Eltern, sondern auch von Gott geliebt wird – dieser gibt ihm sogar einen eignen Namen Jedidjah, das bedeutet „Geliebter Jahwes“.
Zum familiären Glück gesellt sich das militärische. Nach langer Belagerung ist es Joab gelungen, die Stadt Rabba von ihrer Wasserversorgung abzutrennen; die Stadt ist damit gefallen. Da Joab den Ruhm nicht selbst ernten möchte, ruft er nun seinen König in die Schlacht, damit dieser die Stadt selbst einnehmen kann.
Jedidjah, so wird auch der Name Jesu im Himmel lauten (Mt 3,17) und diesen Beinamen tragen auch wir alle, die wir dem Ruf Gottes und dem Weg, den Jesus uns ebnete, folgen – Jedidjah, die geliebten Kinder Gottes.