Esther erfährt von den Handlungen ihres Onkels und lässt über ihren Kammerdiener Hatach den Grund in Erfahrung bringen. Mordechai erzählt in allen Einzelheiten und lässt ihr eine Abschrift des Gesetzes von Haman bringen, natürlich mit der Aufforderung, dies vor den König zu bringen und um Gnade für ihr Volk zu bitten.
Doch Esther zögert, denn sie weiß, dass sie mit ihrem eigenen Leben spielt, wenn sie ungefragt vor den König tritt – und der hatte den ganzen letzten Monat über offensichtlich überhaupt keine Lust auf seine Frau.
Angst lässt Mordechai aber nicht gelten; er droht ihr mit Vergeltungsmaßnahmen Gottes gegen sie und ihr ganzes Haus. Gott würde schon irgendwie einen Weg finden, sein Volk zu retten, aber wenn er das selbst tun müsse, dann würde er ihr sicherlich die Rechnung präsentieren.
Wieder gehorcht Esther ihrem Onkel. Er und alle in Susa anwesenden Juden mögen drei Tage fasten und für sie beten und dann werde sie vor den König treten. Wenn er sie dafür umbrächte, so solle es eben so sein.