Psalm 75 (2. Dezember)

„Wir danken dir, o Gott, wir danken dir, denn nahe ist dein Name“ (Ps 75,2)

Ein Psalm, wie geschrieben für die Adventszeit.

„Mag die Erde wanken und alle ihre Bewohner – Ich habe ihre Säulen fest gestellt!“ (Ps 75,4) Die Säulen der Erde, das ist die Gemeinschaft der Gläubigen, stehen fest auf ihrem Fundament, Jesus Christus. Christus, Gott der Mensch wurde, nur um den Menschen nahe zu sein. Die Israeliten kannten ihren Gott als Feuer-, Rauch- oder Wolkensäule, als mächtigen Wind, der das Meer oder Naturgewalt, die die Erde teilt und so dem Treuen den Weg ebnet oder den Gottlosen verschlingt.

Dieses Bild eines Allmächtigen war Gott gut genug, um Kontakt zu seinem Volk aufzunehmen, um sich zu erkennen zu geben. Es ist aber nicht das Bild, das wir für unsere Beziehung mit ihm im Kopf haben sollen. Schon früh sagte er seinem Volk, dass er mit ihnen in seiner Stadt leben wolle – in ihrer Mitte.

Was ist das für ein Gott, der seine Allmacht nutzt, um sich klein zu machen? Was ist das für ein Gott, der Anbetung mit persönlicher Beziehung gleichsetzt? Was ist das für ein Gott, der dich hochhebt, wenn du vor ihm in die Knie gehst, weil er dir auf Augenhöhe begegnen möchte?

Es ist der Gott, der dir nahe ist. Es ist der Gott, der für dich da sein möchte. Es ist der Gott an deiner Seite.

Es ist der Gott, der dich liebt. 

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