Psalm 101 (17. Oktober)

„Ich schwöre, dass ich meine Kraft dem Wohle des deutschen Volkes widmen, seinen Nutzen mehren, Schaden von ihm wenden, das Grundgesetz und die Gesetze des Bundes wahren und verteidigen, meine Pflichten gewissenhaft erfüllen und Gerechtigkeit gegen jedermann üben werde. So wahr mir Gott helfe.“ (Amtseid des Bundeskanzlers der Bundesrepublik Deutschland)

Einen solchen Eid leistet der junge König David in Psalm 101 vor Gott. Er schwört Gott, auf seine Wege und Taten zu achten, ebenso darauf, wie sich die ihm Untergebenen in dieser Beziehung halten und verhalten und kein Ungehorsam gegen den Bund mit Gott zu dulden, sowohl in seinem Herzen, wie auch im Herzen des Volkes.

Gott hat im Bundesschluss mit dem Volk am Berg Sinai für diesen Fall – und nur für diesen Fall – seinen beständigen Schutz und Segen zugesagt.

Im neuen Bund stehen wir aber nicht mehr vor weltlichen Richtern (der König war in jener Zeit ja auch oberster Richter über das Volk), denn Gott hat uns am Kreuz von weltlicher Schuld (also Sünden, die wir in dieser Welt auf uns laden können) losgesprochen. Im Glauben an das Sühneopfer Christi sind wir als Kinder Gottes reingewaschen, trotzdem sind wir als seine Erben verantwortlich für alles was wir denken, reden und tun (und wir sind uns auch alle bewusst: Man kann nicht nichts tun, denn auch passiv zusehen oder sich abwenden ist eine Tat). Wir sind Fürsten im Reich Gottes und daher an den Eid gebunden, den Christus an unserer statt vor dem Vater abgelegt hat, denn wir sind eins mit ihm.

Es macht daher Sinn, sich diesen Eid Davids genau einzuprägen und täglich zu überprüfen, ob wir uns noch im Zentrum dieses Eides befinden, doch schon eher in den Randbereichen oder gar bereits außerhalb. Auch wenn der Segen Gottes über uns davon nicht mehr abhängt, so hat eine Abweichung davon immer negative Konsequenzen für uns und unsere Mitmenschen – und die Verantwortung dafür werden wir erkennen, spätestens am Tag des Herrn.

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