4. Mose 33 (11. + 12. März)

Eine Zusammenfassung des gesamten vierten Buches füllt die ersten 49 von insgesamt 56 Versen dieses Kapitels. War das wirklich nötig? Natürlich lautet die Antwort „Ja!“ aber was ist die Lehre aus diesem Kapitel?

Der Weg der Israeliten durch die Wüste ist ein Bild für deinen und meinen Weg durch das irdische Leben zu Gott.

Im Grunde beginnt für die Israeliten erst das Leben (der Alltag) mit Gott, wenn sie den Jordan ins Gelobte Land überquert haben. Es ist daher wichtig, sich zumindest an solchen markanten Wegmarken die zurückgelegte Strecke anzusehen und zwar gemeinsam mit Gott. Es gab etliche Momente auf dem Weg der Israeliten und auf meinem (und wahrscheinlich auch auf deinem) Weg, bei dem Gott eine ganz andere Meinung hatte und bei denen ich erst danach, mit dem nötigen zeitlichen Abstand erkennen kann, dass ich im Unrecht und Gott im Recht war. Nur aus solcher Nachbetrachtung erwächst Erfahrung, erwächst Buße, entsteht – hoffentlich! – Wandel. Erst durch die Verarbeitung des Erlebten kann ich mich zukünftig besser auf Gott einlassen, ihn besser hören, ihm besser folgen.

Darum ist es wichtig, wann immer möglich, aber mindestens an den großen Wendemarken unseres Lebens, innezuhalten. Wenn Gott in deinem Leben ist, wird dir das nicht mehr genügen. Du wirst ständig nach Möglichkeiten der Rückschau und des Ratschlags von deinem himmlischen Vater suchen, weil du in dir drin spürst: Nur so funktioniert es.

Ab Vers 50 fordert Gott, dass die Israeliten das Gelobte Land wirklich ganz in Besitz nehmen sollen. Sie sollen alle Einwohner vertreiben, die Götzen zerstören und das Land wie abgesprochen unter den Stämmen Israels aufteilen.

Das ist der Auftrag, den Gott dir auch gibt, wenn du dich mit ihm auf den Weg machst: Breche sämtliche Brücken zu deinem zurück gelassenen gottlosen Leben ab. Es beginnt ein neues Leben für dich und weltliche Abhängigkeiten und Altlasten würden dich immer wieder einholen und ablenken. Genau davor warnt Gott die Israeliten in den Versen 55 und 56. Das heißt natürlich nicht, dass du dein Leben in der Welt aufgeben und wie ein Eremit leben sollst. Aber du musst dir bewusst sein: Deine Lebensmitte ist Gott. Alles andere ordnet sich darum an. Dinge, Gewohnheiten aber auch Personen, die sich weigern, sich um Gott herum anordnen zu lassen und die immer wieder ins Zentrum drängen, passen aber in der Tat nicht mehr zu deinem neuen Leben.

„Darum sollt ihr nicht sorgen und sagen: Was werden wir essen?, oder: Was werden wir trinken?, oder: Womit werden wir uns kleiden? Denn nach allen diesen Dingen trachten die Heiden, aber euer himmlischer Vater weiß, dass ihr das alles benötigt. Trachtet vielmehr zuerst nach dem Reich Gottes und nach seiner Gerechtigkeit, so wird euch dies alles hinzugefügt werden!“ (Mt 6, 31-33)

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