Hesekiel 21 (1. Juli)

Gott kündigt Hesekiel wiederum in einem Bild das Gericht über Jerusalem an, doch Hesekiel weiß, dass das Volk solche Rätselgeschichten nicht ernst nimmt und sagt dies seinem Gott ganz offen.

Dann spricht Gott Klartext:

In König Nebukadnezar wird Gott das Gericht über Jerusalem schicken. Man wird sich dort auf das Bündnis auf den König verlassen und nicht an den Angriff glauben, bis es zu spät ist. Jerusalem wird in einer blutigen Schlacht vollständig zerstört werden. Auch der Vasallenkönig Zedeka wird diese Schlacht nicht überleben und es wird keinen rechtmäßigen König mehr über Israel geben, bis der Messias kommt.

Danach wird Nebukadnezar auch die Ammoniter angreifen und blutig niederwerfen, die sich zuvor noch über das Elend der Israeliten gefreut hatten.

Schließlich wird auch Nebukadnezar selbst nach seiner Heimkehr nach Babylon gewaltsam sterben.

Ein Kapitel voller angekündigter Gräueltaten, Zeichen eines himmlischen Gerichts? Ja und nein. Der Staat Israel, der bereits seine Selbstständigkeit verloren hat, wird endgültig durch die Hand eines Heiden untergehen, auch die Heilige Stadt wird dabei zerstört werden. Gott lässt dies zu, weil dieses Israel schon längst nicht mehr Zeichen seines Bundes mit ihm ist. Das Gericht Gottes ist eine Offenlegung des Falschen, sein Richterspruch beseitigt das Falsche bringt Dinge wieder in Ordnung. Folgerichtig wird auch der zum Scharfrichter bestellte heidnische König dem gerechten Urteil nicht entkommen. Auch wenn die Tat Nebukadnezars von Gott geduldet, da durch das Verhalten der Israeliten selbst herbeigeführt, war, so wird doch ein Heide seine Hand gegen den Augapfel Gottes erheben und daher dessen Zorn auf sich ziehen. Auch Nebukadnezar wird durch die Hände seiner Feinde fallen.

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