Das Wesen der Ewigkeit

Was ist Ewigkeit? Ich kann mich nicht mit dem Gedanken anfreunden, dass es sich bei der Ewigkeit einfach um eine endlose Aneinanderreihung von Tagen handelt. Betrachten wir die Schöpfungsgeschichte, so wurde selbst Gott diese Vorstellung am siebten Tage öde und er beendete diese Form („es wurde Abend, es wurde Morgen…“) der Erzählung.

„Ich will ihr Gott sein, und sie sollen mein Volk sein!“ (Jer 31, 33)

Die aktuelle Diskussion über Reformfähigkeit, Reformwilligkeit, Reformnotwendigkeit der katholischen Kirche ist für mich untrennbar mit diesem Spruch Gottes an Jeremia verbunden.

Schauen wir uns zunächst einmal den ganzen Abschnitt aus dem Buch Jeremia an:

Fürbitte

Herr, ich bringe dir dieses Wetter.

Es ist genug, es ist seit Wochen genug!

Die Ernte vertrocknet, die Wälder sterben in der andauernden Hitze und Dürre.

Und wenn es Regen gibt, so schlägt dieser alles kurz und klein, was noch auf den Feldern steht und spült es mitsamt dem Boden weg. An den Tag fliehen wir vor dem sengenden Licht und in den Nächten stöhnen wir in überhitzten Wohnungen, die mit offenen Fenstern allein nicht mehr runter zu kühlen sind.

Die Leute lachen uns aus, wenn wir ihnen erzählen, dass du, der die ganze Schöpfung – auch das Wetter – in seinen Händen hält, die Gnade, die Liebe und das Leben bist.

Mach uns nicht länger zu Lügnern und setze das Wetter über uns wieder in einen gesunden Rhythmus auf erträglichem Temperaturniveau.

Amen.

Vom rechten Umgang mit den Talenten

Drei Evangelien berichten darüber, dass beim Tod Jesu am Kreuz der Tempelvorhang von oben nach unten in zwei Teile zerriss.

Auf katholisch.de können wir über die Bedeutung dieses Vorgangs unter anderem folgendes lesen:

Öl ins Feuer?

Ein paar Zitate, die mir zu den aktuellen (anonymen, denn niemand hat unterschrieben!) Äußerungen aus Rom einfallen – oder eingegeben wurden.

„Ihr aber sollt euch nicht Rabbi nennen lassen; denn nur einer ist euer Meister, ihr alle aber seid Brüder. Auch sollt ihr niemanden auf Erden euren Vater nennen; denn nur einer ist euer Vater, der im Himmel. Auch sollt ihr euch nicht Lehrer nennen lassen; denn nur einer ist euer Lehrer, Christus. Der Größte von euch soll euer Diener sein.“ (Mt 23, 8-11)

„… ihr aber habt eine Räuberhöhle daraus gemacht!“

„Und er lehrte und sprach zu ihnen: Steht nicht geschrieben: »Mein Haus soll ein Bethaus für alle Völker genannt werden«? Ihr aber habt eine Räuberhöhle daraus gemacht!“ (Mk 11, 17)

Im Rahmen der Betrachtung des Buches Jesaja bin ich auch wieder an diesen – vermutlich einzigen – Ausfall Jesu erinnert worden. Heute verwenden Prediger für „Räuberhöhle“ lieber den sanfteren Begriff „Kaufhaus“, „Marktplatz“ oder „Markthalle“. Egal, welche Übersetzung ich mir aber ansehe, meistens steht da tatsächlich auch in den modernen der Begriff Räuberhöhle. Auch ohne Kenntnis der alten Sprachen muss ich daher annehmen, das von Jesus verwendete Wort steht in seiner Bedeutung dem Begriff Räuberhöhle näher als die anderen denkbaren Übersetzungen.

Die Spieluhr

Eine junge Frau schlenderte einst über einen Trödelmarkt, da fiel ihr Blick auf eine alte Spieluhr. Interessiert ging sie auf die Spieluhr zu, nahm sie in die Hand und öffnete sie. Da erklang für sie eine wunderbare, unbekannte und freundlich anmutende Melodie und das Innenleben der Uhr erwachte zu funkelndem Sternenglanz.

Mein Bekenntnis

Sefora Nelson - Steh mir vor Augen

Steh mir vor Augen, auf dich will ich sehn.
Herr, deine Wahrheit allein wird bestehn.
Sei du mir nahe bei Tag und bei Nacht.
Wach oder schlaf ich, hab du auf mich acht.

Ein moralisches Dilemma

Vorab: Ich weiß nicht, was in diesem Fall richtig oder falsch ist, ich weiß ja nicht einmal, ob es in dieser Situation aus christlicher Sicht noch einen richtigen Weg gibt oder wir nur zwischen verschiedenen falschen Wegen entscheiden können! Letzteres ist meine Meinung.

Die Rede ist natürlich vom Krieg in der Ukraine.

„Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen?“

Jesus hat sich nie einen Kopf darüber gemacht. Wer ist er? Was ist er? Warum ist dies sein Weg, sein Schicksal? Für Jesus spielte das keine Rolle – und damit sind wir (abschließend?) schon wieder beim Thema: Jesus nahm keine der Rollen an, die wir ihm heute zuordnen oder die ihm seine Apostel, die übrigen Jünger oder die damalige, ihn umgebende Welt zuordnete.