Offenbarung 1 (3. + 4. Dezember)

Johannes schreibt an die sieben Gemeinden der römischen Provinz Asia (heutige Türkei). Christus ist ihm in einer Vision erschienen, um ihm zu offenbaren, was „rasch geschehen soll“ und hat ihm den Auftrag gegeben, dies alles an die Menschen weiterzugeben, die bereit sind zu sehen und zu hören.

Das heißt, auch wenn sich die Offenbarung im ersten Teil an die genannten sieben Gemeinden richtet an die er alles was er sieht schicken soll, so sind diese doch wieder nur, wie schon zuvor Israel, das kleine Bild dessen, was die gesamte Christenheit ausmacht und ausmachen wird. An Israel erkennen wir, warum die Menschen einen Christus brauchen, an den sieben Gemeinden erkennen wir erkennen wir unser eigenes Wirken und Scheitern. Die Offenbarung ist damit in jedem einzelnen Wort auch an uns gerichtet.

Johannes bekennt Christus als den Auferstandenen, der mit den Wolken kommt, sichtbar für alle auch für seine Mörder. Hier wird angekündigt, dass mit der Wiederkehr des Christus alle Toten auferstehen werden um ihn zu sehen – alles was bis dahin geschah, wird dann für jeden offenbar.

„… und es werden sich an die Brust schlagen alle Geschlechter der Erde!“ (Offb 1.7)

An einem Sonntag hört Johannes die Stimme des Herrn hinter sich, laut und herrlich. Als er sich umdreht sieht er nicht diesen bescheidenen, freundlichen Wanderprediger, der die Kinder zu sich bittet, er sieht eine Gestalt, menschlich und doch übermenschlich – so gewaltig in der Erscheinung, dass es ihm den Boden unter den Füßen wegzieht.

Doch dann gibt sich Jesus mit der ihm typischen Anrede zu erkennen: „Fürchte dich nicht!“ Ja, das ist Jesus. Auch wenn das, was er jetzt verkündet furchteinflößend sein wird, so soll es nicht als Drohung verstanden werden. Es ist der Kampf um die Kinder Gottes, der hier tobt und wo gehobelt wird, da fallen halt Späne. Jesus verkündet den Sieg des Reiches Gottes über die Welt, den Sieg seiner Liebe über die Früchte unserer Sünden.

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