Ein anderes Bild für die gleiche Situation. In Kapitel 17 wird die Gegenkirche als Frau dargestellt, so wie Maria (Offb 12) als Bild für die ganze Kirche, die Braut Christi dient. Und so wie in der Bibel Jerusalem als Bild für die Stadt (das Reich) Gottes dient, steht die Stadt Babylon für das Reich Satans, das allerdings nur auf Zeit und nur auf der Erde existieren wird.
In Kapitel 18 wird nun das Ende der Stadt Babylon beschrieben und die Beschreibung der Stadt deckt sich mit der Beschreibung des Kapitalismus. Ich bin versucht zu sagen, der Finanzcrash von 2008 war ein für alle sicht- und fühlbares Bild für den Untergang der großen Stadt. Innerhalb kürzester Zeit werden alle Werte Babylons – also alles was man mit Geld kaufen kann und das Geld selbst – vernichtet.
Natürlich ist auch dieses Bild, wie schon Kapitel 17, sowohl Hinweis auf das letzte globale Gericht Gottes, aber auch über das Gericht, das jeder Mensch am Ende seines Lebens erfährt. Der Tod hat keinen Prunk, der Tod ist nicht käuflich; selbst wenn das Leben eines Menschen aus lauter Lügen bestand, wird sein Tod ehrlich sein.
Darüber wird in Kapitel 18 ab Vers 21 im Himmel gesungen. Das Licht Christi kam für die ganze Welt, auch die Welt der Lügen, doch sobald Gott seine Gunst zurückgezogen hat, zerfällt die materialistische Welt und für alle, deren ganzes Herz und ganze Seele einzig am Materiellen gehangen haben wird der Verlust ihres Götzengottes das schlimmste Gericht sein.