„Wiederum nimmt ihn [Jesus] der Teufel mit auf einen sehr hohen Berg und zeigt ihm alle Reiche der Welt und ihre Herrlichkeit und spricht zu ihm: Dieses alles will ich dir geben, wenn du niederfällst und mich anbetest! Da spricht Jesus zu ihm: Weiche, Satan! Denn es steht geschrieben: »Du sollst den Herrn, deinen Gott, anbeten und ihm allein dienen!« Da verließ ihn der Teufel; und siehe, Engel traten hinzu und dienten ihm.“ (Mt 4, 8-11)
Im zehnten Vers des Galterbriefes macht Paulus auf eine Erfahrung aufmerksam, die wohl jeder Christ irgendwann in seinem Leben machen wird, machen muss: „Rede ich denn jetzt Menschen oder Gott zuliebe? Oder suche ich Menschen zu gefallen? Wenn ich allerdings den Menschen noch gefällig wäre, so wäre ich nicht ein Knecht des Christus.“ Wenn Christen über die Heilsbotschaft ihres Herrn reden, dann werden sie anecken, dann werden sie mitunter Dinge sagen (müssen), die bei ihren Zuhörern nicht gut ankommen. Da muss der Christ dann aber durch; es ist der Herr, der meine Schritte und meine Zunge lenkt – er allein. Die viel gepriesene „Freiheit des Christenmenschen“ stößt an diesem Punkt an ihre Grenzen.
„Ihr werdet von allen gehasst werden um meines Namens willen“ (Lk 21,17)
In den restlichen Zeilen von Galater 1 erzählt Paulus von seinem wunderbaren Wandel vom Verfolger Christi zu dessen Verkündiger (siehe auch „Einschub: Paulus“). Er erzählt ganz offen, dass er in den ersten Jahren auf seiner Reise rund ums östliche Mittelmeer nur wenig Kontakt zu den übrigen Aposteln hatte. Gott persönlich in der Person des auferstandenen Christus hat ihn in dieser Zeit gelehrt und geführt - und tut es natürlich auch weiterhin. An seinem Wandel hätten die Menschen in den Gemeinden die Macht und die Liebe Gottes erkannt.
„Sie hatten nur gehört: »Der, welcher uns einst verfolgte, verkündigt jetzt als Evangelium den Glauben, den er einst zerstörte!« Und sie priesen Gott um meinetwillen.“ (Gal 1, 23+24)