„Und aus seiner Fülle haben wir alle empfangen Gnade um Gnade. Denn das Gesetz wurde durch Mose gegeben; die Gnade und die Wahrheit ist durch Jesus Christus geworden.“ (Joh 1, 16+17)
Wieder wenden sich die Söhne Korahs an Gott; dieses Mal flehen sie um Rettung. Sie erinnern hier an eine Situation während der Wüstenwanderung, als sich Korahs Rotte gegen Aaron und Moses auflehnten. An diesem Punkt wurde die Wut Gottes über den Unverstand seines Volkes so groß, dass er das ganze Volk vernichten wollte. Allein den Fürbitten von Moses und Aaron, denen die ungerechten Angriffe galten, war es zu verdanken, dass Gott nur die Anführer der Revolte tötete.
Hier bitten die Nachkommen Korahs, Gott solle es wieder so tun wie damals. Sie beschwören ihren Gott um Gnade und Vergebung und verkünden in ihrem Dank (vermutlich ohne sich dessen bewusst zu sein), die Art, wie Gott seinem Volk die erflehte Rettung gewähren wird:
„Gnade und Wahrheit sind einander begegnet, Gerechtigkeit und Friede haben sich geküsst. Die Wahrheit wird aus der Erde sprossen und Gerechtigkeit vom Himmel herabschauen.“ (Ps 85,12+13)
Diese beiden Sätze beschreiben die Vereinigung dieser himmlischen Werte in einer Person, als Mensch geboren („wird aus der Erde sprossen“) und gezeugt bzw. gesandt durch den Willen Gottes („Gerechtigkeit von Himmel herabschauen“): Die Rettung erfolgt durch Jesus.