„Sende Männer aus, dass sie das Land Kanaan auskundschaften, das ich den Kindern Israels geben will.“ (Num 13,2)
Gott liefert. Gottes Volk steht an den Grenzen Kanaans, dem Land, das Gott ihnen beim Auszug versprochen hat. Moses wählt aus jedem der zwölf Stämme einen Vertreter, gemusterte Söhne der Anführer; diese sollten das Land auskundschaften. Was sie zu sehen bekommen, verschlägt ihnen den Atem – das Land ist fruchtbar und reich. Auf dem guten Boden wächst dank des Klimas alles was das Herz begehrt, die Früchte des Landes sind deutlich größer als sie es von Ägypten her gewohnt sind. „Ein Land, in dem Milch und Honig fließt“ war keine Übertreibung. Und wenn dir dann Gott noch sagt: „Dieses Land will ich euch geben.“, dann fragst du doch nur noch: „Was soll ich tun, Herr?“
Nicht so die Israeliten. Als die Kundschafter mit Früchten das Landes zum Lager zurückkehren, platzen sie in das Staunen und die Begeisterung der Anwesenden mit Warnungen darüber, wie stark, feindselig und riesig die Menschen da seien und dass die Städte dort uneinnehmbar wären. Wie bitte? Hatte Gott nicht gerade zugesagt, ER, Gott, wolle ihnen dieses Land geben? Dieser Gott, der für sie die übermächtigen ägyptischen Verfolger geschlagen hatte, der sie mit Manna vom Himmel und Wachteln bis zum Erbrechen versorgt hatte, jener Gott, der ihren Anführer Moses liebt wie einen eigenen Sohn, dieser Gott, der vor ihnen als Wolkensäule bei Tag und bei Nacht als Feuersäule herzieht, der hat gesagt: „Ich gebe euch dieses Land!“ Er hatte nicht gesagt: „Da ist ein wunderbares Land, schaut zu, wie ihr euch das gegen die Riesen, die dort leben, erkämpft.“ Nur Kaleb glaubt der Zusage Gottes und versucht den Mob zu beruhigen, aber er hat keine Chance.
Israel, Israel! Wann hörst du endlich auf deinen Gott?