Lukas 4, 31-44 (17. Januar)

„An ihren Früchten werdet ihr sie erkennen.“ (Mt 7,16)

Im letzten Abschnitt des vierten Kapitels kommt Jesus nach Kapernaum. Dort treibt er Dämonen aus und heilt Kranke. Hier haben wir es zum ersten Mal mit „richtigen Wundern“ zu tun. Außerdem erfahren wir, dass die Dämonen den Sohn Gottes erkennen, die Menschen in Kapernaum aber offensichtlich nicht. Sie sehen in Jesus nur einen Wundertäter, einen Zauberer. Darum soll er im Ort bleiben und weiterhin Wunder tun. Hätten sie erkannt, dass der Messias vor ihnen steht, hätten sie gewusst, dass er nicht bleiben kann, da sein Auftrag weit über diese Wunder hinausreicht.

Dritte Erkenntnis: Wenn der Geist des Vaters in dir wirkt, so lässt sich das nicht verbergen – denn du wirst „Wunder“ tun zur Verherrlichung Gottes, deines Vaters.
Alle werden das sehen können, aber nur die Kinder des Lichts – deine Brüder und Schwestern in Christus – und die Kinder der Finsternis werden diese Macht in dir erkennen.  Die einen werden glücklich sein, dass du zur Familie gehörst, die anderen werden sich vor dir fürchten (was sich allerdings durchaus wieder einmal in Versuchungen und Angriffen gegen dich äußern kann – siehe erste und zweite Erkenntnis). Alle anderen werden dich nur in ihrer Nähe haben wollen bzw. dich für sich gewinnen wollen, solange du nützlich für sie bist und dich fallen lassen, wenn das ihrer Meinung nach nicht mehr der Fall ist. Sei klug und falle nicht auf ihre schmeichelnden Worte rein. Die Macht des Heiligen Geistes hilft dir auch bei der Unterscheidung zwischen christlicher Liebe und weltlicher Bewunderung.

Was sind „Wunder“? „Meine“ Erklärung weicht deutlich von der Definition „Wunder“ der katholischen Kirche ab. Für Nicht-Christen sind das Zauberkunststückchen, Dinge, die man nicht erklären kann. Wunder im christlichen Sinne sind – nach meinem Verständnis – Momente, in denen du über dich hinauswächst und du plötzlich – unter der Führung des Heiligen Geistes – Dinge tust, zu denen du ohne ihn gar nicht in der Lage gewesen wärst. Diese Homepage ist ein solcher Moment. Aus mir heraus habe ich noch nie etwas erzählt, was länger als vielleicht acht oder zehn Seiten war. Gott hat dich in die Welt gebracht, damit du ihn durch deine Taten ehrst und verherrlichst, damit du Zeugnis für ihn ablegst und so Menschen für ihn gewinnst. Aber nicht du tust es, sondern Gott tut es durch seinen Geist in dir. Lass dich vom Heiligen Geist führen!

Lk 4, 31-44 >>