Psalm 120 (27. November)

„Ich rief zum HERRN in meiner Not, und er erhörte mich.“ (Ps 120, 1)

Nein, gläubige Menschen malen sich die Welt nicht rosarot; der Psalm 120 ist beredtes Zeichen dafür.

Es wird ein düsteres Bild von der Welt beschrieben. Die Welt ist für alle Menschen ein Ort der Lüge, des Hasses und des Krieges. Die Menschen beten um Frieden, während sie ihre Waffen scharf machen. Die Kinder Gottes sind Fremdlinge in dieser Welt.

Psalm 121 (28. November)

„Meine Hilfe kommt von dem HERRN, der Himmel und Erde gemacht hat!“ (Ps 121, 2)

Psalm 120 beklagt den Zustand der Welt und legt dabei die Hoffnung auf Gott. In Psalm 121 besingt der Psalmist die von Gott beständig kommende Hilfe.

Psalm 122 (29. November)

Dies wird ein besonderer Text, denn er entsteht im Kloster Bad Wimpfen. Thema: „Jesus ist mein Freund“. Im morgendlichen Bibelteilen wählte mich der Satz „eure Freude soll vollkommen werden.“

Nach kurzem Überlegen entschied ich, in der Zeit der Stille (und wann immer ich danach noch dazu komme, hier weiterzuschreiben – einfach um es mal auszuprobieren – und als nächstes war eben Psalm 122 dran – und gleich der erste Statz beginnt mit: „Wie sehr habe ich mich gefreut, als man mir sagte: Komm mit, wir gehen zum Haus des Herrn!“

Psalm 123 (30. November)

„Zu dir erhebe ich meine Augen, der du im Himmel thronst.“ (Ps 123, 1)

Ein Psalm, dessen Ratschlag sehr gut in die heutige Zeit passt: Wenn uns Ärger, Probleme, Stress und viele andere Elemente dieser Welt die Sicht rauben, dann – genau dann! – ist die Zeit, sich wieder zu erinnern: Blicke zum Herrn!

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Psalm 124 (1. Dezember)

„Wenn der HERR nicht für uns gewesen wäre…“ (Ps 124, 1)

Wieder eine (notwendige) Erinnerung!

Gott hält die Gefahren eben nicht von uns fern, wir brauchen die Prüfungen um daran zu wachsen. Doch in der Prüfung ist Gott mit uns und für uns und

„Ist Gott für uns, wer kann gegen uns sein?“ (Röm 8, 31)

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Psalm 125 (2. Dezember)

Psalm 125 (2. Dezember)

„Die auf den HERRN vertrauen, sind wie der Berg Zion, der nicht wankt, sondern ewiglich bleibt.“ (Ps 125, 1)

Und Jesus ergänzte:

„Was nennt ihr mich aber »Herr, Herr« und tut nicht, was ich sage? Jeder, der zu mir kommt und meine Worte hört und sie tut — ich will euch zeigen, wem er gleich ist. Er ist einem Menschen gleich, der ein Haus baute und dazu tief grub und den Grund auf den Felsen legte. Als nun eine Überschwemmung entstand, da brandete der Strom gegen dieses Haus, und er konnte es nicht erschüttern, weil es auf den Felsen gegründet war. Wer aber hört und nicht tut, der ist einem Menschen gleich, der ein Haus auf das Erdreich baute, ohne den Grund zu legen; und der Strom brandete gegen dasselbe, und es stürzte sofort ein, und der Zusammenbruch dieses Hauses war gewaltig.“ (Lk 6, 46-49)

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Psalm 126 (3. Dezember)

„Wer weinend hingeht und den Samen zur Aussaat trägt, der kommt gewiss mit Freuden zurück und bringt seine Garben.“ (Ps 126, 6)

Auch Jesus hatte es öfters vom Sämann und von der Ernte.

„Da sprach er zu seinen Jüngern: Die Ernte ist groß, aber es sind wenige Arbeiter. Darum bittet den Herrn der Ernte, dass er Arbeiter in seine Ernte aussende!“ (Mt 9, 37-38)

Jesus spricht von den unzähligen Menschen, die der Vater in seine Hand gegeben hat und die zum Heil berufen sind. Er ist der in Psalm 126 Genannte, der unter Tränen aussäht, der aber seine Kirche zu sich holen wird, wenn die Zeit dafür erfüllt ist.

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Psalm 127 (4. Dezember)

„Wenn der HERR nicht das Haus baut, dann arbeiten umsonst, die daran bauen; wenn der HERR nicht die Stadt behütet, dann wacht der Wächter umsonst.“ (Ps 127, 1)

Hier wird die menschliche Schöpferkraft der göttlichen gegenübergestellt. Ja, der Mensch hat das Bild der Welt nach seinem Willen geändert und wir sehen heute, wie uns das von uns Erschaffene in den Fingern zerrinnt.

Ganz langsam begreifen wir, dass Freiheit ohne Verantwortung nicht funktioniert – und selbst gegen diese Einsicht wehren sich bis heute viele.

Wie viel schwerer wird es für diese sein, dass Leben, das nicht von Gott aufgerichtet und erhalten wird, letzten Endes scheitert und vergeht. Leben, das uns und die Welt erhält kommt immer von und bleibt nur in Verbindung mit Gott.

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Psalm 128 (5. Dezember)

„Wohl jedem, der den HERRN fürchtet, der in seinen Wegen wandelt!“ (Ps 128, 1)

Für uns, die Jünger Christi, klingt das so:

„Da sprach Jesus zu den Juden, die an ihn glaubten: Wenn ihr in meinem Wort bleibt, so seid ihr wahrhaftig meine Jünger, und ihr werdet die Wahrheit erkennen, und die Wahrheit wird euch frei machen!“ (Joh 8, 31-32)

Psalm 128 sagt den Gläubigen für ihre Treue zu Gott viel leiblichen Segen zu. Der Segen, den Christus seinen Freunden zusagt reicht über das pure leibliche Wohl hinaus. Jesus sagt uns seine, die freimachende Wahrheit zu. Was bedeutet das?

Psalm 129 (6. Dezember)

„Sie haben mich oft bedrängt von meiner Jugend an, und sie haben mich doch nicht überwältigt.“ (Ps 129,2)

Psalm 129 spricht von den Bedrängnissen Israels, die zu allen Zeiten da waren und es auch heute noch sind. In diesem Zusammenhang fand sich in meinem Kopf folgende Bibelstelle wieder:

„Himmel und Erde werden vergehen, aber meine Worte werden nicht vergehen.“ (Lk 21, 33)

Wie passt das zusammen? Was könnte mir der Geist damit sagen wollen?