2. Chronika 23 (18. + 19. September)

Ganz Israel ist von seinem Gott abgefallen? Nein, ein treuer Priester erkennt, dass dieser Weg völlig falsch ist. Als Joas alt genug ist, schließt der Oberste Prieser Jojada einen Bund mit allen Obersten der Armee und ruft zum Militärputsch, an dessen Ende Joas vor dem Tempel zum rechtmäßigen König gekrönt wird. Diesen feierlichen Akt nutzt der Priester auch gleich um einen neuen Treue-Bund zwischen Gott, dem König und dem Volk Gottes auszurufen.

2. Chronika 24 (20. + 21. September)

Doch der König Judas ist noch ein Kind von sieben Jahren. Im Grunde wird das Südreich vom Priester Jojada geführt, denn Joas hört auf seine Ratschläge. So lässt er vom Volk Geld sammeln um den heruntergekommenen Tempel wieder herzurichten. Joas führt sein Volk also wieder zurück auf den Pfad Gottes.

Doch dann stirbt Jojada mit 130 Jahren und wird, entsprechend seinem Einfluss, bei den Königen Judas bestattet.

2. Chronika 25, 1-16 (22. September)

Amazja regiert nach dem Gesetz Gottes, aber nur buchstabengetreu, sein Herz hängt an der Welt. Buchstabengetreu: Er tötet die Knechte, die seinen verletzten Vater ermordet haben, lässt deren Kinder aber am Leben – so steht das im Gesetz. Dass er nicht auf Gott vertraut, erkennt man, als er zum Krieg rüstet. Er lässt die waffenfähigen Männer durchzählen und als ihm die Zahl zu gering für einen Kampf erscheint, fragt er nicht etwa Gott, wie er nun handeln soll, er kauft sich für 100 Talente Silber nochmal 100000 Soldaten im Nordreich, d.h. er „verstärkt“ sein Heer mit gekauften Götzenanbetern.

Gott nutzt die Gelegenheit für eine Erziehungsmaßnahme. Er schickt einen (namenlosen) Propheten zu ihm, der ihn auffordert diese Soldaten nicht einzusetzen, sondern wieder heimzuschicken. Widerwillig lenkt der König ein, als ihm der Mann zusagt, dass Gott den Verlust mehr als ausgleichen wird.

2. Chronika 25, 17-28 (23. + 24. September)

„Stolz kommt vor dem Zusammenbruch, und Hochmut kommt vor dem Fall.“ (Spr 16,18)

Nun überhebt sich Amazja aber nicht nur an seinem Gott, sondern auch an der Welt: Er fordert Joas, den König des Nordreichs, zum Krieg heraus. Dieser warnt ihn freundlicherweise, dass das für ihn nicht gut ausgehen wird, aber Amazja hält sich für unbesiegbar und greift trotzdem an.

Es kommt wie es kommen muss: Joas Armee macht das Heer Amazjas platt, fällt in Jerusalem ein, plündert Stadt, Königspalast und Tempel und kehren mit reichlich Beute und Geiseln nach Samaria zurück.

2. Chronika 26 (25. + 26. September)

Und wieder ein König, der fast noch ein Kind ist; Ussija ist 16 Jahre alt, als er König von Juda wird. Er unterscheidet sich fundamental von seinem Vater, denn er beachtet nicht nur das Gesetz, wie das auch mal sein Vater tat, er „sucht“ sein ganzes Leben lang Gott. Um Gott suchen zu können, muss er bereits in deinem Herzen sein, denn es ist im Grunde nicht Gott, den du suchst, sondern die Erkenntnis von ihm. Gott suchen heißt also mit Gott leben, dein Leben auf Gott ausrichten. Ussija tut dies mit Hingabe. Solange Sacharja lebt hat er dafür auch einen starken Ratgeber Gottes zur Seite. Und so gelingen ihm auch all seine Vorhaben. Er kann die Macht und den Landbesitz auf die Gebiete der Nachbarländer ausdehnen, kann Städte errichten und befestigen, sein bewaffnetes Heer vergrößern und verbessern.

2. Chronika 27 (27. September)

„Wer aber von euch kann (…) zu seiner Lebenslänge eine einzige Elle hinzusetzen?“ (Mt 6,27)

Bis auf den Stolz gegen Ende zu war Ussija seinem Sohn Jotam aber offensichtlich ein gutes Vorbild. Kapitel 27 berichtet in nur 9 Versen von dessen erfolgreichen und gottgefälligen Regentschaft, die allerdings auch nur 16 Jahre dauert. Manchmal braucht es nicht viele Jahre oder viele Worte, es ist Gott, der entscheidet.

2. Chronika 28 (28. + 29. September)

Anders Beispiel Ahas, der Nachfolger Jotams. Auch er regiert nur 16 Jahre aber er ist das finstere Spiegelbild seines Vaters. Er weicht ab vom Pfad Gottes und erhebt die Götzen des Nordreiches zu seinen Göttern und den Göttern seiner Untertanen.

Du kannst Gott verleugnen, du kannst dir andere Götter nehmen, aber Gott bleibt immer dein Schöpfer und du bleibst immer sein Geschöpf. Gott regiert. In diesem Fall gibt er Volk und König in die Hände der Heiden, deren Götter Ahas anbetet. Der Reihe nach überfallen die Aramäer und das Nordreich Juda. Die Verluste sind gewaltig. Die Soldaten des Nordreichs nehmen zahlreiche Gefangene mit, die Sklaven in Israel werden sollen.

2. Chronika 29 (30. September + 1. Oktober)

"Und wenn jener kommt, wird er die Welt überführen von Sünde und von Gerechtigkeit und vom Gericht; (...) Wenn aber jener kommt, der Geist der Wahrheit, so wird er euch in die ganze Wahrheit leiten;" (Joh 16,8+13)

Hiskia ist ein Bild dafür, wie der Heilige Geist heute in jedem von uns wirkt.

Als Hiskia König von Juda wird ist im Grunde alles verloren. Sein Vater hatte Gott in Juda regelrecht abgeschafft. Aber hier sehen wir, wie Gott darauf reagiert. Zuerst wendet er sich von seinem Volk ab, er lässt sie die Früchte ihres Unglaubens und ihrer Untreue schmecken. Doch gleich darauf sammelt er sie wieder liebevoll ein. Wie tut er das? Er erweckt in Hiskia einen treuen König. Der neue König lässt die Priester und Leviten zusammenkommen; er gibt ihnen den Auftrag den Tempel, der inzwischen zu einer Abstellkammer heidnischen Abfalls wurde auszumisten. Sie sollen alles was durch seinen Vater entweiht wurde aus dem Tempel entfernen und ihn wieder zu einem Haus des Herrn herrichten.

2. Chronika 30 (2. + 3. Oktober)

„Der HERR, der gütig ist, wolle allen denen vergeben, die ihr Herz darauf gerichtet haben, Gott zu suchen“ (2 Chr 30, 18+19)

Kapitel 30 hat einen direkten Bezug zu „Mansio Christi“, dieser Seite hier!

Hiskia ist ganz erfüllt von Gott. Als der Tempel dafür bereitet ist, schickt er Boten aus; sie sollten von über all in Juda, aber auch im Nordreich die Menschen zum großen Fest nach Jerusalem einladen. Das Passah wird zwar einen Monat später gehalten werden, als im Gesetz vorgeschrieben, aber es hatte einfach solange gedauert, den Tempel herzurichten. Wir lesen Hiskia schickt die Boten, aber es ist klar: Es ist Gott, der hier einlädt. Gott macht die Versöhnung mit seinem Volk nicht von einem bestimmten Datum abhängig, sondern von der Bereitschaft der Gläubigen.

2. Chronika 31 (4. + 5. Oktober)

„Siehst du, dass der Glaube zusammen mit seinen Werken wirksam war und dass der Glaube durch die Werke vollkommen wurde?“ (Jak 2,22)

Operation gelungen, Patient lebt! Als die Kinder Israels, damit sind hier Menschen aus dem Nord- und dem Südreich gemeint, vom Fest aufbrechen zerstören sie zuerst die Götzenbilder auf ihrem Weg. Du erinnerst dich: Um die Verbindung mit Gott leben zu können, musst du die weltlichen Götzen aus deinem Leben entfernen. Glaube führt zu Werken im Glauben!