Gehasi, Elisas Schüler, ist geschäftstüchtiger als sein Lehrer. Er „jagte dem Naeman nach” (2Kö 5,21), erzählt diesem eine rührselige Geschichte, worauf dieser ihm nur zu gerne Silber und teure Gewänder aus dem Fundus des Königs mitgibt. Als er zurück kommt, weiß der Prophet bereits Bescheid, doch Gehasi streitet alles ab. Zur Strafe wird nun Gehasi aussätzig.
Die Liebe Gottes hat kein Preisschild dran! Wir empfangen unsere Gaben von Gott aus Gnade und aus Gnade sollen wir sie auch weitergeben. Natürlich heißt das nicht, dass Menschen, die im Auftrag Gottes unterwegs sind, hungern und betteln sollen, um überleben zu können. Wenn wir unseren Arbeitgebern Zeit zur Verfügung stellen, so erwarten wir zurecht einen gerechten Lohn dafür. Dasselbe gilt für Männer und Frauen, die uns im Auftrag Gottes ihre Zeit zur Verfügung stellen. Doch den Segen, den sie von Gott empfangen haben und an uns weitergeben, der ist geschenkt, weil auch sie ihn zuvor geschenkt bekamen.
Gehasi hatte diesen Umstand nicht begriffen, dass er seinen Fehler auch noch verleugnet hat, war eine Kriegserklärung gegen Gott; der Aussatz das äußere Zeichen für diesen Kriegszustand.