Licht in der Finsternis – 2. Könige 18 – 19 (20. – 25. Oktober)

Auch die Tage von Juda sind gezählt, doch mit Hiskia erlebt das kleine Südreich noch einmal Aufbruchstimmung.

Hiskia ist stark im Glauben also das genaue Gegenteil seines Vaters. Wie kann das sein, wo er doch diesen Impuls garantiert nicht von seinem Vater bekam, oder? Vielleicht doch! Die Erkenntnis, dass der Vater nicht als Vorbild geeignet ist, kann ein Kind auch prägen. Dass Ahas nichts mit seinem Gott anzufangen wusste, bedeutet ja nicht, dass es umgekehrt genauso war.

Hiskia räumt auf in Juda! Er macht, was alle seine Vorgänger nicht wagten: Er zerstört auch alle Höhen und sonstige heidnischen Opferstätten im Land. Wir lesen voller Staunen, dass sein Vertrauen auf Gott größer war, als bei allen Königen Judas vor ihm oder nach ihm und  nur mit dieser innersten Überzeugung konnte er überhaupt diese radikale Umkehr seines Landes bewirken. Und sein Vertrauen auf Gott sollte noch weitere Male auf die Probe gestellt werden.

Nach der Unterwerfung des Nordreichs streckt der Assyrische König Sanherib nun auch seine Fühler nach dem Südreich aus und bedroht Hiskia. Er habe alle Reiche um Juda herum unterworfen, keiner der lokalen Götter hätte ihm etwas entgegenzusetzen gehabt, darum solle auch Hiskia seinem Gott abschwören und sich stattdessen Sanherib unterwerfen. Dem Volk verspricht er fruchtbares Land außerhalb Judas, wenn es zu ihm überlaufe. Doch das Volk hält zu seinem König.

Als die Bedrohung durch Sanherib nicht aufhört, wendet sich Hiskia an den Propheten Jesaja. Dieser sagt ihm zu, dass Gott zu seinem Volk steht und es schützt. Mehr noch, er selbst habe Sanherib zu all diesen Taten ermächtigt, doch jetzt, da er sich gegen ihn erhoben habe, werde er ihn wieder an die Leine nehmen. Juda hingegen werde zwei harte Jahre haben, doch dann werde es den Menschen unter Gottes Schutz wieder gut gehen.

In der folgenden Nacht sterben viele Soldaten des assyrischen Heeres und der König muss seine Armee abziehen. Infolge dieser Niederlage wird Sanherib von seinen eigenen Leuten ermordet.

Der Glaube Hiskias ist nicht nur stark genug, um sich mit den falschen Göttern anzulegen, er reißt auch das eigene Volk mit. Der Angriff durch Assyrien war sicher angsteinflößend, doch das Volk schaut auf Hiskia und seinen starken Glauben, Hiskia schaut auf Gott, als dieser Glaube auf die Probe gestellt wird und Gott rettet sein Volk.

Diese Aussagen liefern die beiden Kapitel:

  • Glaube ist keine Übung; sie ist die Frucht des Vertrauens auf den einen Gott.
  • Das Vertrauen wiederum ist sowohl beständige Übung als auch Reaktion auf das Wirken Gottes.
  • Glaube wiederum ist notwendig um das Wirken Gottes überhaupt erkennen zu können.

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