Es folgen noch Joahas, Jojakim, Jojachin und Zedekia, Vasallenkönige zunächst von Ägypten und dann von Babel. Versuche, das Königreich wiederherzustellen scheitern. Aderlass erlebt das Land zunächst durch Tributzahlungen, später durch Verschleppung aller Menschen, die zur Organisation einer Nation notwendig wären. Mit dem Ende Judas hört das Königreich Israel endgültig auf zu existieren.
Als die Chaldäer das Königreich Babel übernehmen, schleifen diese auch den Tempel von Jerusalem und lassen die Priester hinrichten.
Erst als Ewil-Merodach König von Babel wird, entspannt sich die Situation etwas. Er setzt von seinen Vorgängern einst gefangen genommene Könige der unterworfenen Reiche wieder als Könige ein, wenn auch nur als Könige von seines Gnaden. Unter diesen befindet sich auch Jojachin, einer der letzten Könige Judas.
„Wenn nicht der HERR das Haus baut, mühen sich umsonst, die daran bauen. Wenn nicht der HERR die Stadt behütet, wacht umsonst, der sie behütet.” (Ps 127, 1)
Diese Weisheit Salomos bewahrheitet sich hier. Mehr ist aus Sicht des Glaubens nicht über diese abschließenden Kapitel zu sagen.
Das (weltliche) Königreich Israel existiert nicht mehr. In der Welt wurde es abgelöst durch stärkere, mächtigere Reiche. Das Israel, das 70 Jahre später entstehen wird, wird keinen weltlichen Glanz mehr besitzen und nicht mehr als souveränes Königreich aufsteigen. Aber es wird trotzdem wieder ein Israel geben, weil Gott den Messias aus diesem Volk erwecken wird. Das Reich Gottes ist kein Reich in dieser Welt!