Nehemia 2, 9-20 (30. Oktober)

„Es kann der Frömmste nicht in Frieden leben, wenn es dem bösen Nachbarn nicht gefällt.“ (Friedrich Schiller)

Den Königen der Nachbarstaaten Israels – die Horoniter und die Ammoniter – gefällt die Unterstützung der Juden durch den persischen König überhaupt nicht, aber sie sehen ein, dass es ihnen besser bekommt, sich erst mal nicht einzumischen.

Drei Tage nach seiner Ankunft in Jerusalem untersucht Nehemia zusammen mit ein paar Vertrauten nachts den Zustand der Stadtmauer und es sieht wie erwartet übel aus. Da erzählt er den Männern von Jerusalem, weshalb er gekommen ist und was er vom König alles mitgebracht hat und er fordert sie auf mit ihm zusammen die Stadtmauern und Tore wieder aufzubauen, damit Jerusalem nach außen wieder wie eine richtige Stadt aussieht und Gott Ehre macht. Das macht allen Mut und sie machen sich gleich ans Werk. Als die Könige der Nachbarvölker sehen was passiert, machen sie sich zuerst über die Juden lustig und fragen sie dann allen Ernstes ob sie sich gegen den persischen König auflehnen wollen – eine lächerliche Unterstellung, denn mindestens zwei der Maulhelden kennen ja das Sendschreiben dieses Königs.

Nehemia reagiert weise: Er erklärt ihnen, dass ihr Werk der Wille Gottes sei und damit auch unter dessen Schutz stehe und weil sie offensichtlich dagegen seien hätten sie auch keinen Anteil daran.

Die Aufforderung Gottes an seine Leute – damals Israel, heute alle, die durch den Glauben an Christus seine Kinder sind – sich von seinen Feinden abzusondern (d.h. sich nicht mit ihnen zusammentun aber auch nicht auf sie hören oder von ihnen einschüchtern lassen, wenn Gott etwas anderes geboten hat), zieht sich wie ein roter Faden durch das Alte und das Neue Testament, auch wenn sie für Christen durch ihren Auftrag, der Welt die frohe Botschaft zu verkündigen deutlich heute durchlässiger ist.

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