Zweifel, die Saat des Unglaubens – Matthäus 17, 14 – 21 (24. Februar)

Wieder versammelt sich eine Menge und ein Vater tritt mit einer Reklamation vor Jesus. Eine Heilung seines Sohnes sei den Jüngern (also vermutlich den zurück gebliebenen neun) nicht gelungen. Der Chef selbst müsse nun wohl Hand anlegen.

Jesus ist sichtbar genervt!

Er beklagt sich mal wieder über dieses ungläubige, ihm schier unerträgliche Volk, droht kurz dem Dämon in dem Knaben und das Kind ist gesund.

Als die Jünger ihn anschließend fragen, warum ihnen das nicht gelang, erklärt er ihnen, das läge an ihrem mangelnden Glauben. Wenn sie nur ein bisschen Glauben hätten, dann wäre ihnen alles möglich.

In anderen Evangelien wird berichtet, Jesus hätte gesagt, diese Art von Dämon sei nur durch Fasten und Gebet zu bezwingen. Das erscheint mir der nachträglich eingeschobene Versuch einer Erklärung oder Rechtfertigung für den Misserfolg der Jünger zu sein.

Die Jünger kommen aus diesem „ungläubigen und verkehrten Geschlecht“ (Mt 17, 17) über das Jesus sich gerade so enttäuscht äußerte. Auch hier war nun sicher nicht der Kleinglaube der Jünger im Speziellen gemeint, auch wenn sie diesen in der Vergangenheit ja schon öfters gezeigt hatten. Ihm geht es hier um den Glauben an sich.

Auch wenn das in der genannten Situation noch Zukunftsmusik ist: Gott hat mit den Menschen Frieden geschlossen, d.h., er gibt uns – so wir an diesen Frieden glauben – alle Macht des Himmels über alles, was in dieser Welt existiert. Ich werde nicht müde das zu wiederholen: Wir sind die Erben!

Glaube heißt, höre auf wie ein Mensch mit den Mächten dieser Welt zu zaudern, befiehl ihnen im Namen Gottes, der hinter dir steht, und sie werden gehorchen. Etwas prosaischer ausgedrückt: Höre auf, bloß auf Herausforderungen zu reagieren, tritt ihnen entschlossen entgegen und handle. Gott ist auf deiner Seite, wer kann da noch gegen dich sein?

Matthäus 17, 14 – 21 >>