Lukas 13, 22-35 (28./29. Februar)

Auf seiner weiteren Prediger-Reise in Richtung Jerusalem fragt ihn einer der Zuhörer, ob denn viele oder wenige gerettet werden. Bei der Zahl ist er nicht eindeutig, wie wir noch sehen werden, eindeutig ist er aber im Schwierigkeitsgrad und in der Eindeutigkeit: Es ist eine enge Tür, die ins Reich Gottes führt. Und wer am Tag des Gerichts noch nicht durch diese Tür gegangen ist, der wird auch nicht mehr hineinkommen.

Hier ist wieder der eindeutige Hinweis: Wenn Christus dich ruft, so zögere nicht und lass dich führen! Aus eigener Kraft wirst du nicht ins Reich Gottes gelangen, daher ist es nicht weise, die Entscheidung hinauszuzögern. Als sich das Christentum in Europa auszubreiten begann, war es bei vielen Königen und Fürsten üblich, sich erst auf dem Sterbebett taufen zu lassen. Entscheide selbst, was diese Taufe wert war.

Er spricht aber auch davon, dass Menschen aus allen Himmelsrichtungen kommen und ins Reich Gottes einziehen werden und viele von den jetzt Berufenen werden dann draußen stehen und zusehen. Hier ist erstmals davon die Rede, dass das Evangelium an alle Menschen der Welt gerichtet ist und alle die dem Ruf folgen werden gerettet werden. Hier spricht nicht mehr der Mensch Jesus, dessen Worte nur an die Israeliten gerichtet war, hier öffnet Gott selbst den bisher engen Kreis; der Plan wird ausgedehnt vom Volk Gottes auf alle seine Kinder.

Auf seinem Weg wird Jesus von einigen Pharisäern gewarnt, dass Herodes in umbringen lassen möchte. Er solle daher nicht nach Jerusalem gehen. Jesus lehnt den Vorschlag dankend ab und schickt sie zu Herodes zurück – offensichtlich wusste er, dass sie ihm diese Warnung nicht aus Nächstenliebe oder Sorge um seine Sicherheit überbrachten.

Er erklärt ihnen, dass sein Werk in drei Tagen vollendet werden wird und fordert sie auf, dies auch Herodes zu sagen. Er redet von Folter und Kreuzigung am ersten, Sieg über Dämonen und Tod am zweiten und Auferstehung am dritten Tag, aber das dürften die Pharisäer nicht verstanden haben.

Dann weint er über Jerusalem, das seine Propheten verstoßen und getötet hat. Wenn er davon spricht, wie oft er sie habe retten wollen und sie nicht gehört hätten, so ist das auch nicht mehr der Mensch Jesus, es ist Gott selbst. Er weint darüber, dass sie alle seine Rufe ignoriert haben und er nun nichts mehr für sie tun kann bis zum Tag des Gerichts – das ist der Weg, den sie gewählt haben. Erst wenn er als König in seine Stadt einzieht, werden sie ihn als ihren Messias und Gott anerkennen und die dies tun werden gerettet sein.

Lukas 13, 22-35 >>

Wir benutzen Cookies

Wir nutzen Cookies auf unserer Website. Einige von ihnen sind essenziell für den Betrieb der Seite, während andere uns helfen, diese Website und die Nutzererfahrung zu verbessern (Tracking Cookies). Sie können selbst entscheiden, ob Sie die Cookies zulassen möchten. Bitte beachten Sie, dass bei einer Ablehnung womöglich nicht mehr alle Funktionalitäten der Seite zur Verfügung stehen.