Das Ärgernis Unglaube – Matthäus 16, 21 – 28 (22. Februar)

Nachdem nun im Kreis der Jünger Stellung und Auftrag ihres Herrn offenbart ist, erklärt er ihnen, was dies heißt: Er wird nach Jerusalem gehen und dort sterben. Das ist so über ihn geschrieben, das ist sein Auftrag und Ziel.

Petrus widerspricht seinem Herrn: Niemals dürfe das geschehen.

Und Jesus, der eben Petrus noch zum Felsen seiner Gemeinde erklärte, schickt diesen nun mit dem Ausruf „Weg von mir, Satan!“ in die letzte Reihe aufs Büßerbänkchen. Wie konnte es so weit kommen?

Natürlich meint Jesus wieder nicht Simon persönlich, auch wenn der Ärmste sicherlich in diesem Moment wie ein Stück Glas in tausend Scherben zerbrach. Was Petrus hier ausdrückt ist Frucht des Unglaubens! Der Plan, nennen wir es das Schicksal Jesu, ist seit Anbeginn der Zeit festgeschrieben. Er ist der Messias, der durch seinen Tod den Friedensschluss zwischen Gott und den Menschen auf alle Zeit und in alle Ewigkeit besiegeln soll. So ist das von Gott bestimmt, darum gibt es keinen anderen Weg. Wer glaubt, geht mit Christus auf diesem Weg. Ohne dieses Opfer gibt es keine Rettung für uns. Nur Satan, Sinnbild des Zweifels und des Unglaubens, erzählt uns, dass es da Möglichkeiten gäbe, die an dem Ratschluss Gottes vorbei gingen.

Und genauso, wenn auch hoffentlich nicht so schrecklich, wie bei Jesus, hat Gott auch für jeden von uns einen Plan. Innerhalb dieses Planes haben wir Handlungsspielraum, doch als Kinder Gottes werden wir den Plan schließlich erfüllen – auf die eine oder andere Weise. Wenn sich unsere (irdischen) Pläne mit diesem großen Plan Gottes nicht vertragen, so müssen wir unsere Pläne begraben, sonst werden wir keinen Frieden mit Gott haben. Und ja, da wir letzten Endes Menschen aus Fleisch und Blut sind, wird sich das von Fall zu Fall wie eine Selbstverleugnung anfühlen, doch der Frieden mit Gott liegt im Kreuz.

Es gibt keine Schleichwege und Abkürzungen zum Weg Gottes!

Matthäus 16, 21 – 28 >>